Nach zweieinhalbjähriger Pause meldet sich Robbie Williams mit seiner neuen Single “Bodies“ zurück. Das Video feiert jetzt Deutschlandpremiere.

Robbie Williams hat sich doch tatsächlich von der Couch geschält und sich ins Studio bewegt. Dort hat der Sänger in den letzten Monaten sein neues Album "Reality Killed The Video Star" aufgenommen, das am 9. November veröffentlicht wird.

Die erste Single-Auskopplung "Bodies" lief vergangenen Freitag das erste Mal im Radio. Am Montag fand die Deutschlandpremiere des Videos statt - allerdings nicht wie zunächst angekündigt auf tape.tv, sondern in der Sendung "taff" um 17 Uhr bei Pro Sieben.

Die Songs auf "Reality Killed The Video Star" entstanden unter der Mitarbeit von Mark Ronson und Guy Chambers, der schon bei Williams' ersten fünf Alben die Produktion und das Songwriting übernahm. Jedes der Alben, die unter der Federführung von Chambers entstanden, erreichte Platz 1 in den britischen Charts. Im Jahr 2002 kam es nach Aufnahmen für Williams' fünftes Album "Escapology" auf Grund künstlerischer Differenzen zwischenzeitig zum Bruch des Erfolgs-Duos.

Für Produktion von "Reality Killed The Video Star" war Trevor Horn verantwortlich, der mit seiner Band "Buggles" 1979 den Hit "Video Killed the Radio Star" hatte - daher die Anspielung im Albumtitel.

Robbie Williams startete seine Karriere bei der kommerziell erfolgreichsten Boyband der 90er Jahre: Take That. Nach zahlreichen Drogen- und Partyexzessen verkündete das Management 1995 seinen Ausstieg aus der Band. Take That bestand mit den verbliebenen Mitgliedern noch ein knappes Dreivierteljahr fort. Mit ihrer offiziellen Auflösung am 13. Februar 1996 sorgte die Band schließlich für ungezählte gebrochene Teenie-Herzen und enttäuschte Fans.

Williams' Gehversuche als Solokünstler blieben zunächst wenig erfolgreich. Erst die Veröffentlichung der Single "Angles" 1997, die inzwischen zur inoffiziellen Fan-Hymne avancierte, zündete Williams' unglaublich erfolgreiche Pop-Karriere - unter anderem mit Hits wie "Let Me Entertain You". Der Rest ist Musikgeschichte.

Weltweit hat Robbie Williams mehr als 55 Millionen Platten verkauft, besitzt mehr BRIT Awards als jeder andere britische Künstler - nämlich 15 - und steht für 1.6 Millionen verkaufter Konzertkarten an einem einzigen Tag sogar im Guinness Buch der Rekorde.

Sein Album "Rudebox" von 2006 jedoch konnte mit den früheren Erfolgen nicht mithalten und verschwand relativ schnell aus den Charts, woraufhin Williams zweieinhalb Jahre pausierte. Umso wichtiger ist für den Sänger, mit dem neuen Album an alte Erfolge anknüpfen zu können.

"Mein neues Album entscheidet über meinen künftigen Weg“, sagte er kürzlich im BBC-Radio. "Reality Killed The Video Star" sei ein Wendepunkt in seiner Karriere. Vor der Veröffentlichung habe er daher Lampenfieber und "ein bisschen Angst". Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich die Arbeit gelohnt hat und Robbie Williams im Popzirkus endlich wieder dauerhaft entertaint.