151 Minuten. So lange läuft das Radio bei jungen Hamburger pro Tag, die meisten hören Radio Hamburg. NDR 90,3 bleibt auf Platz zwei.

Hamburg. Auf den Spitzenplätzen hat sich nicht viel getan. Der Hamburger Marktführer heißt weiterhin Radio Hamburg. Im Vergleich zur ersten Media-Analyse aus dem März diesen Jahres konnte der Privatsender seinen Marktanteil bezogen auf alle Tage der Woche zwar nicht verbessern (er fiel von 22,6 auf 21,8 Prozent). Aber der Abstand zum zweiten Platz wurde gehalten. Dieser verbleibt sicher bei NDR 90,3. 19,5 Prozent der Hörer schalteten den Regionalsender des Norddeutschen Rundfunks ein, ein etwas schlechteres Ergebnis als vor vier Monaten (20,5 Prozent).

+++ 18 Stunden Radio im Selbstversuch +++

Ähnliche Werte konnten beide Sender im Ballungsgebiet Hamburg erzielen. Dort liegt Radio Hamburg bei einem Marktanteil von aktuell 17,7 Prozent, NDR 90,3 folgt mit 15,6 Prozent. NDR Intendant Lutz Marmor zeigte sich erfreut und hofft auf ein noch besseres Ergebnis in Zukunft: „NDR 90,3 bleibt die Nummer 2 in Hamburg. Die Ergebnisse der Programmreform sind dieses Mal noch nicht eingeflossen. Wir setzen auf Rückenwind für die nächste Media-Analyse!“

Auch die Hörgewohnheiten insgesamt haben sich nur wenig verändert: Im Durchschnitt hören die Hamburger an einem Werktag 176 Minuten lang Radio. In der jüngeren Zielgruppe der 14-29-Jährigen konnte das Medium erneut leicht zulegen. Bei jungen Hamburgern läuft das Radio nun 151 Minuten am Tag, ein Plus von rund drei Minuten im Vergleich zum März.

+++ Die Ergebnisse der Media Analyse vom März 2012 +++

Der Geschäftsführer der Radiozentrale Lutz Kuckuck ist auch mit den Zahlen des gesamten Bundesgebietes zufrieden, die ebenfalls einen Anstieg beim jungen Publikum zeigen: „Wir lassen uns gerne von den anderen Gattungen um unsere kontinuierlich zunehmende Reichweite bei den Jungen beneiden und nehmen dafür den zwangsläufigen leichten Rückgang der Verweildauer in Kauf. Dieser ist dem Nutzungsverhalten der jungen Mediennutzer geschuldet. Sie haben Radio für sich neu entdeckt und experimentieren mit der Vielzahl unserer Wege und Angebote parallel zu zeitintensiven neuen Medien."