Die Niederländerin Merante van Amersfoort sieht Winehouse nicht nur verblüffend ähnlich, sie singt auch ähnlich gut. Die 32-jährige aus Amsterdam singt Amys Erfolgssong “Valerie“.

Hamburg. Am Sonnabend wurde die zweite Folge der RTL-Erfolgsshow “Das Supertalent” ausgestrahlt. Bereits in der Vorwoche freute sich der Privatsender über eine Topquote, schlug ProSieben mit "Schlag den Raab" deutlich. Knapp acht Millionen Zuschauer schalteten ein – das schaffen regelmäßig nur "Wetten, dass..?“, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, der ARD-"Tatort“ und die Klitschko-Boxkämpfe.

Im Mittelpunkt der zweiten Show stand die Kopie der vor einigen Wochen verstorbenen Soulsängerin Amy Winehouse. Die Niederländerin Merante van Amersfoort sieht Winehouse nicht nur verblüffend ähnlich, sie singt auch ähnlich gut. Die 32-jährige aus Amsterdam performte Amys Erfolgssong “Valerie”. Motsi Mabuse, Sylvie van der Vaart und Dieter Bohlen waren begeistert: “Unglaublich, ich musste Dieter erstmal fragen, ob du selbst singst oder ob das ein Plackback war”, sagte Mabuse.

Nicht zu schade ist sich weiterhin Micaela Schäfer. Das Model, das einst bei Heidi Klum in der Sendung auftrat und auch schon im Big-Brother-Container wohnte, blamierte sich als strippende Schlagersängerin. Auch ein weiblicher Wolfgang-Petry-Verschnitt und ein Michael-Jackson-Imitator sanken das Niveau der Show ins Bodenlose.

In der RTL-Show präsentieren die Teilnehmer ihre jeweilige Begabung in einem Bühnenauftritt. Die Jury um Dieter Bohlen entscheidet, welche Bewerber ins Halbfinale kommen. In den Halbfinal- und Finalshows bestimmen die Fernsehzuschauer per Televoting über die Platzierungen der Kandidaten. Moderiert wird die Sendung von Marco Schreyl und seit der zweiten Staffel auch von Daniel Hartwich.

Bohlen findet sich in der fünften Staffel gleich zwischen zwei Jury-Damen wieder. Sylvie van der Vaart auf der einen, die aus Südafrika stammende Tänzerin Motsi Mabuse auf der anderen. Bestes Umfeld für Bohlens Sprüche. Die 30-Jährige ersetzt den müde gewordenen New Yorker Choreographen Bruce Darnell. Dem Fernsehpublikum ist Mabuse seit der zweiten Staffel der RTL-Show "Let's Dance“ bekannt, in der Sänger Guildo Horn ihr Tanzpartner war. In der dritten Staffel tanzte sie an der Seite von Ex-"Topmodel“-Juror Rolfe Scheider und erreichte den fünften Platz. Und in der vierten Staffel von "Lets Dance“ hatte sie bereits den für die Karriere wichtigen Sprung in die Jury geschafft.

Zumindest die Quoten geben der RTL-Castingshow Recht. Die Sendung ist eine Castingshow wie viele andere auch, sie hat aber einen entscheidenden Vorteil: Die Kandidaten müssen nicht allein singen oder nicht allein über den Laufsteg flanieren können, sie dürfen einfach alles präsentieren, was dem Publikum und der dreiköpfigen Jury gefällt. Deswegen haben in den vergangenen vier Staffeln mit Freddy Sahin-Scholl und Nachwuchstenor Ricardo Marinello lediglich zwei Sänger gewonnen und mit Michael Hirte ein Mundharmonikaspieler sowie mit dem Jack Russell Terrier PrimaDonna (nebst Herrchen Yvo Antoni) ein Hund.

42.000 Menschen hätten sich für die fünfte Staffel beworben , berichtet RTL. Insgesamt sind 15 Sendungen angesetzt: zwölf Castingfolgen, zwei Halbfinalshows und das Finale. Die Kandidaten träumen wieder von der Siegprämie von 100.000 Euro, die als Starthilfe für eine große Karriere dienen soll. Zu den Bewerbern zählt RTL dieses Jahr auch dressierte Flöhe, sambatanzende Elefanten, eine Froschvorstellung, basketballspielende Schweine, eine vierjährige Schlangen-Tänzerin und einen 84-jährigen Geiger. Gerade wegen der Tierdarbietungen dürfte wieder Ärger mit Tierrechtsorganisationen drohen.