Zum achten Mal versuchen mehr oder weniger große Gesangstalente, die RTL-Jury um “Pop-Titan“ Dieter Bohlen von ihren Qualitäten zu überzeugen.

Hamburg. Auf ein Neues. Zum achten Mal in der Geschichte des deutschen Privatfernsehens sucht "RTL" einen neuen Superstar. Wer kennt sie nicht mehr, die Alexander Klaws, Elli Erls, Tobias Regners, Mark Medlocks, Thomas Godojs, Daniel Schuhmachers oder Mehrzad Marashis dieser schönen Musikwelt, die sich anschickten, die quälende Suche nach dem großen Heilsbringer der deutschen Popszene zu beenden. Aber diesmal wird es doch sicher etwas, oder?

Immerhin hat sich die laufende Sprüchebox Dieter Bohlen, ehemaliger Superstar der Quitsche-Band Modern Talking, eine neue Jury zusammengestellt. Mithilfe der "Weltstars" Fernanda Brandao, kurz Laava genannt (Mitglied der "Weltband" Hot Banditoz), und dem Schweizer Kuschelkünstler Patrick Nuo, soll es nun endlich gelingen. Der deutsche Robbie Williams muss doch irgendwo herumliegen. Vielleicht schaut er ja in der mittlerweile achten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" vorbei?

Die erste, am Sonnabend ausgetragene Sendung bietet leider nicht viel Hoffnungen auf ein baldiges Ende der ewigen Superstar-Suche. Der Berliner Ralph Joachim Rainer Edler von Görbitz gab gemeinsam mit seiner Mutter den großen Klassiker "Time to say goodbye" derart schief zum besten, dass Henry Maske sich mit dieser Performance beim Abschied aus dem Boxring keinen Gefallen getan hätte. Immerhin erkannte auch Dieter Bohlen, dass mit diesem Duett kein Blumentopf zu gewinnen wäre. Dafür hätten sie mit ihrem Auftritt "jeden Ritter aus der Rüstung geschlagen", so Bohlen. Das ist doch schonmal ein Anfang.

Aber auch die Nachfolger bekleckerten sich nicht gerade mit musikalischem Ruhm. Die gebürtige Perserin Shole Haidari war zwar von ihrem Auftritt mit der Darbietung des Lady-Gaga-Hits "Paparazzi" enorm überzeugt. Doch Bohlen fühlte sich einzig an seine ehemalige Kurzehe erinnert: "Deine Stimme klingt ja wie Verona Feldbusch in ihren besten Zeiten". Besser hätte man es nicht ausdrücken können.

Doch es wurde noch schlimmer: Kandidat Stefan wusste zwar von einem privaten Schicksalsschlag zu berichten, doch seine Imitation von "Angel" (Robbie Williams) geriet derart in die Hose, dass von seinen Problemen wenig später keiner mehr etwas wissen wollte. Auch Bohlen hatte wenig Mitleid mit dem Krächzer: "Du wirst nie einen Vertrag bei einer Plattenfirma bekommen, höchstens als Parkwächter". Dem ist von dieser Stelle nichts hinzuzufügen. Stefan ließ sich davon aber nicht entmutigen und fügte seinerseits noch Wolfgang Petrys "Verlieben, verloren, vergessen, verzeihen" hinzu. Aufhören, bitte, schnell!!! Naja, die Quote der Sendung dürfte gestimmt haben. Auch ohne, dass Kandidatin Hendrikje Padula ihre Brüste präsentiert hätte.

Die Bestätigung folgte am nächsten Tag: 7,5 Millionen Zuschauer verfolgten den DSDS-Start. Die höchste Auftakt-Quote aller Zeite in der Geschichte der Sendung.

Für Hendrikje folgte am Tag danach aber eine böse Überraschung: Ihr Mann war mit dem Busen-Auftritt überhaupt nicht einverstanden und trennte sich von der 33-Jährigen.