Zusammen mit drei Schülern seiner Wiener Malklasse entwarf Richter die Ausstellung Painters on the run. Gezeigt werden 60 Bilder.

Stade. „Painters on the run“ in Stade. Der Maler und Kunstprofessor Daniel Richter präsentiert drei Schüler seiner Wiener Malklasse ab Sonntag in einer exklusiven Schau von Gegenwartskunst im Kunsthaus Stade.

Richter setzt eigene Frühwerke in den Kontext zu den aktuelle Arbeiten seiner Schüler. Alle drei hätten bereits ein „eigenes tragfähiges Bildvokabular entwickelt“, sagte Richter am Freitag bei der Vorstellung der Schau, die am Sonntag mit einer Vernissage eröffnet wird.

„Sie vertreten jeder für sich unterschiedliche Positionen, aber alle drei sind sehr gut auf der Ebene der Malerei und in der Auseinandersetzung mit sich und der Geschichte“, sagte Richter.

Mit der von ihm selbst kuratierten Gruppenausstellung will Richter sich bewusst nicht als den internationalen Kunststar hervorheben und den jungen Künstlern nicht mehr als Lehrer gegenüber stehen: „Ich finde die Bilder der jungen Künstler sehr viel grundsätzlicher. Meine eigenen Arbeiten, die in einer mit ihrer heutigen Schaffensphase vergleichbaren Zeit entstanden, haben im Vergleich dazu noch keine entwickelte eigene Handschrift.“

Die drei Künstler Kalu Obasi aus Nigeria, Anne Cathrin Ulikowski, gebürtige Hamburgerin mit thailändischen Wurzeln, und der Türke Nazim Ünal Yilmaz haben in diesem Jahr ihr Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien abgeschlossen, wo Ric<hter seit 2006 als Professor wirkt. Ulikowski ist Assistentin von Richter.

Der Titel „Painters on the run“ wurde von Richter selbst geprägt und solle unter anderem auf den Migrationshintergrund der drei ehemaligen Malschüler hinweisen. Allerdings lasse sich auch „viel hineininterpretieren. Malerei ist kein Aufsatz, der alles erklärt“, sagte Richter. Gezeigt werden mehr als 60 zumeist figurative Bilder.

Richter ist zum wiederholten Mal Gast in Stade. 2006 hatte er hier gemeinsam mit Jonathan Meese die erfolgreiche Ausstellung „Die Peitsche der Erinnerung“ gestaltet.