Hamburgs künftiger Ermittler will die legendäre Melodie abschaffen. Es hagelt Kritik. Peter Sodann meint: “Lieber den Kommissar auswechseln.“

Hamburg. Der Vorstoß des zukünftigen Hamburger "Tatort"-Ermittlers Til Schweiger , die legendäre Vorspann-Melodie der ARD-Krimireihe abzuschaffen, stößt bei den anderen "Tatort"-Kommissaren auf heftige Gegenwehr. "Ich finde den Vorspann, gerade weil er so alt und dadurch Kult ist, wunderbar", sagte Ulrike Folkerts, die seit 1989 Kommissarin Lena Odenthal im Ludwigshafener "Tatort" spielt, dem Magazin "Closer". Til Schweiger steht ab Herbst als neuer Ermittler für den NDR vor der Kamera.

Dominic Raacke, seit 1999 als Kommissar Till Ritter im Berliner "Tatort" zu sehen, sagte, "ich war zuerst sehr überrascht und habe mich gefragt, warum Til das jetzt unbedingt thematisieren musste."

Peter Sodann, der von 1992 bis 2007 in Leipzig den Ex-Kommissar Bruno Ehrlicher verkörperte, wurde noch deutlicher: Die Melodie sei gut und erfolgreich, und all diese Dinge sollten dringend erhalten bleiben, "dann lieber den Kommissar auswechseln."

Doch nicht nur bei den anderen TV-Ermittlern stößt Schweigers Vorspann-Kritik auf großes Unverständnis, sondern auch bei echten Kriminalisten: André Schulz, Bundesvorsitzender vom Bund Deutscher Kriminalbeamter, sei empört darüber, dass der künftige Hamburger "Tatort"-Kommissar das "unverwechselbare Markenzeichen des Tatorts" einfach so abschaffen will.

Til Schweiger will den "Tatort"-Vorspann abschaffen

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Mit Material von dapd