Die Weltausstellung in der niedersächsischen Landeshauptstadt war ein eher nachhaltiger Erfolg
Die Erwartungen an die erste Weltausstellung auf deutschem Boden waren hoch. Doch statt der erwarteten 40 Millionen Besucher kamen im Sommer 2000 an 153 Tagen nur rund 18 Millionen Besucher nach Hannover. Auch die zwischenzeitliche Senkung der Eintrittspreise verbesserte die Bilanz nur wenig. Letztlich blieb die Bundesrepublik Deutschland bei Gesamtkosten von 3,5 Milliarden Euro auf einem Defizit von 2,4 Milliarden Euro sitzen, das weitgehend vom Bund getragen wurde.
Den Zuschlag für die Ausrichtung bekam Deutschland im Jahr 1990 vom Bureau des Expositions (B.I.E.) in Paris für ein Konzept, das die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellte: "Mensch - Natur - Technik". Nachhaltig genutzt hat die Expo 2000 vor allem der Stadt und der Region Hannover. Mit Mitteln des Bundes wurden im Vorfeld und angesichts der eigentlich erwarteten 40 Millionen Besucher nicht nur neue Zubringerstraßen gebaut, sondern auch neue Straßen- und S-Bahn-Trassen.
Davon und von den Bundesmitteln profitierte auch die Deutsche Messe AG Hannover. Sie konnte neue große Hallen bauen, ihr Gelände von 100 Hektar wurde Teil des Areals der Expo mit insgesamt 170 Hektar. Insgesamt präsentierten sich mit eigenen Pavillons oder in den Messehallen 155 Nationen, das war das bis dahin beste Meldeergebnis. Zum Medienspektakel wurde, dass die Vereinigten Staaten von Amerika aus Mangel an Sponsorengeldern ihre Teilnahme absagten.