Der Kölner “Stolpersteine“-Künstler Gunter Demnig erhält für seine besonderen Verdienste um die jüdische Gemeinschaft die Josef-Neuberger-Medaille 2009 der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Mit seinem Projekt erinnere Demnig auf außergewöhnliche und sehr eindringliche Weise an die Opfer des NS-Regimes, teilte die Jüdische Gemeinde mit.
Düsseldorf. Der Kölner "Stolpersteine"-Künstler Gunter Demnig erhält für seine besonderen Verdienste um die jüdische Gemeinschaft die Josef-Neuberger-Medaille 2009 der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Mit seinem Projekt erinnere Demnig auf außergewöhnliche und sehr eindringliche Weise an die Opfer des NS-Regimes, teilte die Jüdische Gemeinde mit. Der Künstler gebe den Menschen ihren Namen wieder und damit ein Stück Würde und Individualität. Die Auszeichnung soll am 23. September in Düsseldorf verliehen werden.
Der gebürtige Berliner Gunter Demnig verlegt seit zehn Jahren in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Ungarn "Stolpersteine". Die Messingplatten mit den Lebensdaten der NS-Opfer sowie kurzen Informationen zu deren Schicksal werden meist vor den letzten Wohnhäusern in den Gehweg eingelassen. Bundesweit wurden bislang an 300 Orten rund 17.000 Stolpersteine verlegt.
Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf verleiht die Josef-Neuberger-Medaille seit 1991 an Persönlichkeiten, die sich für die Verständigung von Juden und Nichtjuden einsetzen. Die undotierte Auszeichnung ist nach dem langjährigen Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde und früheren nordrhein-westfälischen Justizminister Josef Neuberger (1902-1977) benannt. Preisträger waren unter anderem die ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau (SPD) (1931-2006) und Roman Herzog (CDU) sowie im vergangenen Jahr Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).