Reinbek/Siek. Delara Burkhardt und Martin Habersaat bewerben sich beim virtuellen Parteitag als Beisitzer. Zehn Kandidaten für sieben Plätze.

Wenn sich die SPD Schleswig-Holstein am Sonnabend, 24. April, zu einem virtuellen Landesparteitag trifft, steht auch die Wahl des Landesvorstands für die Zeit bis 2023 auf der Tagesordnung. Um einen Platz in dem Gremium bewerben sich auch zwei Stormarner, beide zum ersten Mal: die Europaabgeordnete Delara Burkhardt (28) und der Landtagsabgeordnete Martin Habersaat (44).

Burkhardt und Habersaat zählen zu den zehn Kandidaten für die sieben Beisitzer-Plätze. Die Vorsitzende Serpil Midyatli (45, Gettorf) tritt ebenso wieder an wie ihre Stellvertreter Sönke Rix (45, Bundestagsabgeordneter aus Eckernförde) und Sophia Schiebe (31, SPD-Kreisvorsitzende aus Lübeck). Auch Schatzmeister Stefan Bolln (50) aus Barmstedt möchte weitermachen.

Stormarner Mitglieder können in Lübeck und Norderstedt abstimmen

Die Abstimmung erfolgt per Urnenwahl am Sonntag, 25. April. SPD-Mitglieder aus Stormarn und dem Kreis Herzogtum Lauenburg können nach Lübeck oder Norderstedt fahren, um ihre Stimme abzugeben.

Delara Burkhardt ist in Siek aufgewachsen. Die Sozialökonomin war lange Mitglied im Kreisvorstand und stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende. Seit knapp zwei Jahren ist sie Europaabgeordnete und lebt mittlerweile in Kiel. Im EU-Parlament ist sie im Umwelt- und Innenausschuss sowie in der Delegation für die Beziehungen zu Bosnien und Herzegowina und dem Kosovo. „Wir müssen zeigen, dass wir eine europäische Klimaregion sind und viel zum Erreichen der Klimaziele beitragen können“, sagt sie.

Zwei frühere Landesvorsitzende kamen aus dem Kreis

Martin Habersaat lebt mit Frau und zwei Söhnen in Reinbek. Er war von 2004 bis 2012 Kreisvorsitzender und bis zu seinem Einzug in den Landtag 2009 Lehrer. Jetzt möchte der stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion wieder ein Parteiamt übernehmen. „In Zeiten, in denen die SPD in Umfragen nicht da steht, wo sie meiner Ansicht nach hingehört, möchte ich künftig auch in der Partei wieder mehr Verantwortung übernehmen und mit anpacken“, sagt er. Habersaat hat sich vor allem zwei Themen vorgenommen: die Zusammenarbeit mit Hamburg und die Frage, wie die Schule der Zukunft überall in Schleswig-Holstein realisiert werden kann.

Die acht weiteren Bewerber als Beisitzer sind: Gerlinde Böttcher-Naudiet (59, Horst), Thede Boysen (57, Flensburg), Aylin Cerrah (23, Selent), Kai Dolgner (51, Osterrönfeld), Kirsten Eickhoff-Weber (60, Neumünster), Enrico Kreft (43, Lübeck), Tarek Saad (27, Altenholz) und Christina Schubert (30, Kiel).

Bisher stellte Stormarn auch zwei Landesvorsitzende: Der Reinfelder Willi Piecyk führte die Partei von 1991 bis 1999, der Ammersbeker Franz Thönnes von 1999 bis 2003.