Ahrensburg. Daniel Günther besucht Wahlkampfstand der CDU auf dem Rondeel. Der Christdemokrat warnt vor Rot-Rot-Grün und stärkt Laschet den Rücken.
Neun Tage vor der Bundestagswahl ist Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zur Stippvisite nach Ahrensburg gekommen, um den Christdemokraten in der Schlossstadt in der finalen Phase des Wahlkampfs den Rücken zu stärken. Der prominente Besuch lockte am Freitagnachmittag zahlreiche Ahrensburger, aber auch Interessierte aus Großhansdorf, Ammersbek und Bargteheide auf das Rondeel.
Ministerpräsident Günther wirbt in Ahrensburg für Corona-Impfung
Dicht gedrängt standen die Menschen um den Wahlkampfstand der CDU, als der Fraktionschef der Christdemokraten im Kieler Landtag, Tobias Koch, den Gast ankündigte. Auf dem Weg von der Limousine zum Mikrofon fing jedoch zunächst eine Gruppe Demonstranten den Ministerpräsidenten ab, die gegen die Maskenpflicht für Schüler im Unterricht protestierten. Günther ließ sich davon nicht beirren und suchte stattdessen das Gespräch mit den Protestierenden. Er könne den Wunsch nach einem Ende der Corona-Maßnahmen verstehen, aber viele Eltern fürchteten auch um die Gesundheit ihrer Kinder und begrüßten die Maskenpflicht, sagte der CDU-Politiker.
Günther wirbt für Bürgermeister- und Bundestagskandidaten der CDU
Zu Beginn seiner Rede warb der Ministerpräsident für den Ahrensburger Bürgermeisterkandidaten der CDU, den parteilosen Barsbütteler Verwaltungschef Thomas Schreitmüller, und den örtlichen Bundestagskandidaten der Christdemokraten, Thomas Peters aus Wentorf. Günther nutzte die Ansprache, um noch einmal eindringlich für die Corona-Schutzimpfung zu werben.
Impfen sei eine „Bürgerpflicht“ und „Schlüssel aus der Pandemie“
„Das Impfen ist der Schlüssel raus aus dieser Pandemie“, sagte der CDU-Politiker. An die Demonstranten gerichtet, sagte Günther: „Leider sind es meist diejenigen, die sich am meisten über die Maskenpflicht beschweren, die sich nicht impfen lassen möchten.“ Sich immunisieren zu lassen, bezeichnete der Ministerpräsident als „Bürgerpflicht“. Für jeden, der könne, sei es ein Gebot der Solidarität, sich impfen zu lassen.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident setzt auf 3G
Zugleich betonte Günther, dass es in Schleswig-Holstein keinen weiteren Lockdown geben werde. „3G ist jetzt der Schlüsselbegriff“, so der Ministerpräsident. Überall wo der Mindestabstand eingehalten werde, fielen ab Montag die restlichen Beschränkungen weg. „Und wenn die Impfquote steigt und die Zahlen weiter niedrig bleiben, wird das bald auch da, wo nicht 3G gilt, möglich sein“, stellte Günther in Aussicht.
Günther warnt vor rot-rot-grüner Bundesregierung unter Scholz
Anschließend schlug der Ministerpräsident den Bogen zur Bundespolitik und warnte eindringlich vor einer rot-rot-grünen Regierung unter Führung der SPD. „Wenn Olaf Scholz nicht mit der Linken regieren wollte, hätte er ein solches Bündnis längst ausgeschlossen“, so Günther. Wer einen Linksruck verhindern wolle, müsse CDU wählen. Den Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, verteidigte Günther. „Mich stört es, dass sich dieser Wahlkampf bislang auf Nebensächlichkeiten konzentriert, darauf, ob jemand auf einem Foto blöd geguckt oder in seinem Buch nicht ganz sauber zitiert hat.“
Laschet bringe notwendige Qualitäten für das Kanzleramt mit
Deutschland brauche einen Kanzler, der Wort halte, verlässlich sei und für seine Werte einstehe. „Ich kenne Armin Laschet seit vielen Jahren und er ist eine solche Person“, so Günther. In Nordrhein-Westfalen regiere der CDU-Vorsitzende seit Jahren geräuschlos mit einer Ein-Stimmen-Mehrheit. „Das zeugt von seiner Integrationskraft, die ein Kanzler braucht“, sagte Schleswig-Holsteins Regierungschef. Im Anschluss an die Rede nutzten zahlreiche Ahrensburger die Gelegenheit für Selfies und Autogramme. Nach einer knappen Dreiviertelstunde fuhr die Limousine des Ministerpräsidenten weiter zum nächsten Termin.