Glinde. Votum des Bauausschusses: Friedhofsgebühren in Glinde steigen im März. Städtische Einrichtung macht seit vielen Jahren Verluste.

Der Bauausschuss in Glinde hat auf seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich eine neue Friedhofssatzung abgesegnet. Einher damit gehen höhere Gebühren. Die städtische Einrichtung am Willinghusener Weg macht seit Jahren Verluste. 2020 betrug das Defizit 153.000 Euro. Die modifizierten Sätze gelten ab 1. März.

Zur Anwendung kommt das sogenannte Kölner-Modell. Die Kosten werden nach Grab- und Infrastrukturfläche über die Nutzungsjahre aufgeteilt. Die Gebühr für ein Reihengrab steigt von jetzt 2000 auf 2187,80 Euro für den Zeitraum von 25 Jahren. Beim anonymen Urnengrab (100 auf 679,40 Euro), der Urnenstele (100 auf 1917,30 Euro) und dem Urnengrab in Rasenlage (200 auf 871,20 Euro) wird es deutlich teurer.

Derzeit sind nur 69 Prozent der Grabflächen ausgelastet

Im vergangenen Mai hatte die Politik einen Entwicklungsplan verabschiedet, der auch eine neue Friedhofssatzung beinhaltet. Mit den Mehreinnahmen sollen Investitionen getätigt werden, um die Ruhestätte attraktiver zu machen. Das Konzept für die Zukunft des 53.000 Quadratmeter großen Friedhofs umfasst 29 Maßnahmen, die sich auf mehrere Jahre verteilen, wobei der Plan regelmäßig überarbeitet wird. Neben neuen Gräbern sind Stellplätze für Fahrräder vorgesehen, der Kapellenumbau sowie die Optimierung der Wegeverbindung samt Leitsystem mit Schildern.

Glinde setzt zum Beispiel auf Urnengemeinschaftsanlagen, reagiert damit auf die veränderte Nachfrage bei Bestattungsformen. Inzwischen gibt es pro Jahr 80 Prozent Urnen- und nur noch 20 Prozent Sargbeisetzungen. Die Grabflächen sind derzeit zu 69 Prozent ausgelastet.