Hamburg. Der Weltumsegler aus Hamburg landet in einem neuen Ranking vor Vendée-Globe-Sieger Yannick Bestaven. Abendblatt gibt Magazin heraus.
Das Hamburger Abendblatt wird in seiner Reihe „Collector’s Edition“ ein eigenes Magazin über Weltumsegler Boris Herrmann herausgeben, das am 15. März erscheinen soll und jetzt schon unter abendblatt.de/boris vorbestellt werden kann. Auf 100 Seiten geht es vor allem um die Vendée Globe, bei der der Hamburger Fünfter geworden ist, aber auch um seinen Kampf gegen den Klimawandel, seine besondere Verbindung zu Greta Thunberg und frühere Rennen. Das Abendblatt begleitet Herrmann seit 2011. Das Magazin kostet 10 Euro.
Und wie geht es dem Segler zurück an Land? In der vergangenen Woche war er damit beschäftigt, unzählige Interviewanfragen zu beantworten. Gespräche, Fototermine und vor allem diverse Fernsehauftritte standen auf dem Programm. Aber auch viel, viel Zeit mit seiner Familie, seiner Frau Birte Lorenzen-Herrmann und der kleinen Tochter Marie-Louise.
Besonders wichtig sind dem 39-Jährigen auch die Spaziergänge mit Hündin Lilli. Hierbei passiert es Herrmann jetzt immer öfter, dass er erkannt wird. Aber nicht nur das, auch seine Frau wird auf der Straße angesprochen. „Das ist schon lustig“, sagt Birte Lorenzen-Herrmann. Selbst Co-Skipper Will Harris sei gerade in England beim Spaziergang mit Hund angesprochen worden.
Herrmann nutzt TV-Auftritte, um seine Klimabotschaft zu verbreiten
Die TV-Auftritte, zuletzt unter anderem bei Markus Lanz, nutzt der Hamburger vor allem, um seine Klimabotschaft zu verbreiten. „Sie sind eine wunderbare Plattform, das zu vermitteln, was uns wirklich wichtig ist“, sagt er. Deshalb habe er sich über die Einladungen gefreut. Um zeigen zu können, womit er und sein Team sich beschäftigen, „was wir täglich leben“. Auch die Suche nach Sponsoren schreite voran, berichtet Herrmann.
Derzeit gebe es erste Gespräche mit interessierten Partnern. „Wichtig ist dabei immer der Gedanke der Nachhaltigkeit.“ Herrmanns Schiff, die „Seaexplorer“, wurde in der vergangenen Woche von Mitgliedern seines Teams in seinen Heimathafen Lorient gebracht. Dort wird es nun in Kürze aus dem Wasser genommen, genauer untersucht und repariert. Erst wenn das Schiff an Land stehe, könne man konkretere Aussagen über die Schäden machen, so Herrmann.
Herrmann hat die Imoca-Globe-Serie gewonnen
Dem Hamburger wurde übrigens in dieser Woche noch eine besondere Ehre zuteil. Nach dem fünften Platz bei der Vendée Globe hat Herrmann die Imoca-Globe-Serie gewonnen, eine sich über die Jahre 2018 bis 2021 erstreckende Meisterschaft. Das teilte die Imoca-Klassenvereinigung mit. „Boris Herrmann hat alle Rennen in seinem charakteristisch konservativen Stil gesegelt und dafür gesorgt, dass sein Boot die Ziellinie erreicht“, heißt es.
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Interessant ist, dass der Hamburger Segler keines der sieben Ein- und Zweihandrennen, die in die Wertung eingingen, in den vergangenen Jahren gewinnen konnte. Dafür beendete er aber alle, anders als einige seiner Konkurrenten.
„Wir haben alle Rennen beendet, nie eines abgebrochen. Das ist mir wirklich wichtig. Es ist wichtiger als das Ergebnis in einem einzelnen Rennen“, sagt Boris Herrmann. Mit insgesamt erzielten 526 Punkten konnte er den französischen Vendée-Globe-Gewinner Yannick Bestaven (517) und dessen Landsmann Charlie Dalin (512) auf die Plätze zwei und drei verweisen.
Boris Herrmann im Ziel der Vendée Globe: