Hamburg. Dabeisein ist alles. Bei diesem Lauf geht es nicht um Tempo, sondern um den guten Zweck. Erlös kommt auch dem Abendblatt-Verein zugute.
Auf die Plätze, fertig, los: 17.000 Laufbegeisterte starten an diesem Sonnabend zum 22. HafenCity Run. Mehr als 500 Teams nehmen ab neun Uhr in Hamburgs jüngstem Stadtteil am größten Charity- und Firmenlauf Norddeutschlands teil. Die Hürden für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sehr niedrig: Keiner braucht Marathon-Erfahrung - die Strecke beträgt lediglich 4,5 Kilometer. Und sie ist weitgehend barrierefrei.
HafenCity-Run: Menschen mit Handicap dabei
Denn Dabeisein ist alles. Ausdrücklich zum Mitlaufen aufgerufen sind auch Menschen mit Behinderung. Um mehr Personen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen die Teilnahme zu ermöglichen, wurde im Vorfeld der Austausch mit vielen sozialen Einrichtungen wie dem Sozialkontor intensiviert, heißt es beim Veranstalter des HafenCity Run, der BMS Die Laufgesellschaft mbH.
Inklusion: HafenCity-Run mit barrierearmer Strecke
Deshalb gibt es ab Startpunkt Baakenhöft eine weitgehend barrierearme Streckenführung. Hohe Kantsteine und Treppen sollen vermieden werden. An Stellen, wo dies nicht möglich ist, kommen mobile Rampen zum Einsatz oder werden Ausweichrouten angeboten. So geht es gut weiter!
Diese Maßnahme hat das Interesse zahlreicher Menschen mit Handicap geweckt, sich an diesem Sonnabend auf den Weg durch die HafenCity zu machen. Insgesamt 751 Teilnehmer in 13 inklusiven Teams werden am Start sein, was fast eine Verdopplung zu 2023 bedeutet.
HafenCity-Run: Elbe-Werkstätten mit 176 Läufern
Die größte Gruppe mit 176 Läufern stellen wieder die Elbe-Werkstätten. Im nächsten Jahr soll die Zahl noch steigen – weitere Interessen für 2025 liegen laut Hans-Jürgen Schulke, Initiator der inklusiven Bewegungsinseln (kurz IBIs), bereits vor. „Ein Erfolg des Engagements und der Begeisterung von vielen Aktiven und Betreuern in den Werkstätten und Wohneinrichtungen. Immer mehr Betroffene wollen gleichberechtigt beim Sport dabei sein – der HafenCity Run gibt ein starkes Signal!“
HafenCity Run mit Gesamtstrecke von 4,5 Kilometern
Die Teams dürfen sich auf 4,5 Kilometer mit neuen Passagen und frischen Ausblicken freuen, deren Fokus dieses Mal auf dem Zentrum und dem Westen des Stadtteils liegen. Highlights dürften sicherlich die Passagen auf den Promenaden entlang der Hafenbecken sein, wozu auch die Umrundung des Strandkais gehört, heißt es beim Veranstalter.
Erlöse gehen auch an den Verein Abendblatt hilft
Wer auf diese Weise läuft, will keine Medaille oder den ersten Platz belegen. Gewinner wird es trotzdem geben. So zahlt jede verkaufte Startnummer in den Spendentopf ein, welcher zum einen dem Charity-Partner Hamburger Abendblatt hilft e.V. zugutekommt. Ein Schwerpunkt des Abendblatt-Vereins ist die Unterstützung alleinerziehender Mütter und ihrer Kinder. Zum anderen profitieren weitere wohltätige Organisationen und Einrichtungen in der Hamburger Metropolregion von den erlaufenen Spenden.
Darunter befinden sich viele soziale Projekte, die ihr Augenmerk auf die Schaffung von Sport-, Bildungsund Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche aus sozial schwächer gestellten Familien legen. Zu der bisherigen Gesamtspendensumme von über zwei Millionen Euro wird in diesem Jahr ein Betrag von rund 90.000 Euro dazukommen.
Das sagt Die Laufgesellschaft über den HafenCity Run
„Besonders erfreut sind wir, dass der sportliche Betriebsausflug in die HafenCity von immer mehr sozialen Einrichtungen wahrgenommen wird, was eine Bestätigung unseres Bestrebens der letzten Jahre ist. Es erfüllt uns mit Stolz, einen Beitrag zur sportlichen Inklusion benachteiligter Menschen leisten zu können“, freut sich Steven Richter, Geschäftsführer des Veranstalters BMS Die Laufgesellschaft, auf den Veranstaltungstag.
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So entstand die Hamburger HafenCity
Die HafenCity gilt als größtes innerstädtisches Entwicklungsprojekt in Europa. Der damalige Erste Bürgermeister Hamburgs, Henning Voscherau (SPD), hatte am 7. Mai 1997 bei einer Rede im Übersee-Club sein visionäres Konzept „HafenCity“ der Öffentlichkeit vorgestellt. 2001 erfolgte der Baubeginn. Im Jahr 2005 zogen die ersten Bewohner ein. 2017 wurde die Elbphilharmonie eingeweiht. Auf einer Fläche von 157 Hektar entsteht eine lebendige Kleinstadt mit gegenwärtig 8000 Einwohnern.