Hamburg. In der Nacht zum Mittwoch fuhr ein Schwertransport von Altona bis nach Wandsbek. Warum nicht nur die Reeperbahn zeitweise gesperrt wurde.

Wer in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf der Reeperbahn unterwegs war, dürfte ein besonderes Spektakel erlebt haben: Der Hamburger Hefeextraktproduzent Ohly hatte einen Schwertransport angemeldet. Dabei wurden mehrere Straßen zwischen Altona und Wandsbek von Dienstag, 22 Uhr, bis Mittwoch, 1.30 Uhr, kurzzeitig gesperrt. Und auch die beliebte Hamburger Partymeile wurde dabei passiert.

Grund für die Sperrung: Das Hamburger Traditionsunternehmen Ohly bringt wichtige Teile für seine neue Fermentationsanlage per Schwertransport von Altona zum Werksgelände in Wandsbek. Startpunkt am Dienstagabend war das Kreuzfahrtterminal in Altona. Das Ziel in der Wandsbeker Zollstraße sollte am Mittwochmorgen erreicht werden.

Sperrung durch Schwertransport: Diese Straßen sind betroffen

Auf dem Weg dorthin waren zahlreiche Straßen vorübergehend gesperrt. Dabei handelte es sich um die Van-der-Smissen-Straße – Große Elbstraße – Sankt Pauli Fischmarkt – Breite Straße – Kirchenstraße – Königstraße – Reeperbahn – Millerntorplatz – Glacischaussee – Holstenglacis – Bei den Kirchhöfen – Sankt-Petersburger Straße – Rentzelstraße – An der Verbindungsbahn – Edmund-Siemers-Allee – Alsterglacies – Kennedybrücke – An der Alster – Schwanenwik – Sechslingspforte – Lübecker Straße – Wandsbecker Chaussee – Wandsbeker Marktstraße – Rüterstraße – Wandsbeker Zollstraße.

Pressefoto Hamburg Traditionsunternehmen Ohly baut neue Fermentationsanlage
Es ist nicht der erste Schwertransport in diesem Jahr, den das Hamburger Traditionsunternehmen angemeldet hat. Bereits im Mai dieses Jahres wurden Teile für die neue Fermentationsanlage geliefert. © Ohly | Ohly

Die Polizei werde den Schwertransport begleiten, hieß es von Ohly. Sobald die jeweilige Straße passiert worden ist, werde die Sperrung auch wieder aufgehoben, versicherte eine Unternehmenssprecherin dem Abendblatt. Am Mittwochvormittag wird das transportierte Teil dann in der Anlage auf dem Unternehmensgelände eingesetzt.

Ohly: Neue Fermentationsanlage soll Arbeitsplätze sichern und Energieverbrauch senken

Ohly, weltweit agierender Hersteller von Hefe und Hefeextrakten, eröffnet die neue Fermentationsanlage dann im kommenden Jahr. Das Unternehmen ist bereits seit 1836 in der Hansestadt ansässig und baut die Produktionsstätte am Wirtschaftsstandort Hamburg aus. Hefeextrakte werden sowohl bei der Zubereitung von Lebensmitteln als auch bei Nahrungsergänzungsmitteln und der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen eingesetzt.

Mehr Wirtschaftsthemen

„Hamburg ist die Geburtsstätte unserer Produktion. Die Stadt bietet uns nicht nur eine ausgezeichnete Infrastruktur, sondern auch Zugang zu qualifizierten Fachkräften und wichtigen Märkten“, sagt Ralf Fink, Geschäftsführer bei Ohly. Mit der neuen Fermentationsanlage sichere das Unternehmen Arbeitsplätze in der Region. Laut Unternehmenssprecherin ermöglicht diese außerdem eine Produktionssteigerung von bis zu 50 Prozent – gleichzeitig werde der Energieverbrauch gesenkt.