Hamburg. Grundsteinlegung für ungewöhnliches Projekt von Saga und Parc Bau: Wohnungen in Reihenhäusern. Wer sich bewerben kann und wann Einzug ist.

Während viele Bauprojekte im Wohnungsbau aufgeschoben oder gar aufgehoben werden, gibt Hamburgs stadteigene Wohnungsgesellschaft Saga richtig Gas. Nach der Grundsteinlegung für kostengünstiges Wohnen in der vergangenen Woche in Wandsbek folgt jetzt ein weiteres Projekt im Süden Hamburgs.

Am Dienstag feierten die Saga Unternehmensgruppe, der Projektentwickler Parc Bau und die IBA Hamburg den symbolischen Spatentisch für 45 Reihenhäuser mit jeweils zwei öffentlich geförderten Wohnungen im Neubaugebiet Fischbeker Heidbrook in Neugraben-Fischbek.

Mietwohnungen Hamburg: Für 9,10 Euro Kaltmiete in 45 Reihenhäusern

„Das Projekt ist ein gelungener letzter Baustein für unseren nahezu fertiggestellten Fischbeker Heidbrook“, sagte Kay Gätgens, Geschäftsführer IBA Hamburg. Nach der Fertigstellung der Gebäude durch die Parc Bau wird die Saga diese schlüsselfertig ankaufen und in ihren Bestand übernehmen. Ein Preis wurde nicht genannt. Die Fertigstellung ist schrittweise ab dem vierten Quartal 2025 vorgesehen. „Voraussichtlich können wir im Sommer 2025 mit der Vermietung beginnen“, sagte ein Saga-Sprecher. Ab diesem Zeitpunkt sind dann Bewerbungen möglich.

Die ersten Reihenhäuser entstehen im Apfelbeerenring und Diestelfalterweg in Manufakturbauweise, und sie bilden den Schlussstein für das Neubaugebiet, in dem nach Angaben der IBA mehr als 3000 Menschen leben. Errichtet werden von einem Buxtehuder Bauunternehmen insgesamt 15 Blöcke, die jeweils drei Reihenhäuser enthalten. Die verklinkerten Häuser mit zwei Etagen und einem Flachdach sehen von der Straßenseite recht kompakt aus, haben aber zur Gartenseite eine aufgelockerte Fassade, die sich auch aus den Dachterrassen ergibt.

Mieter können sich ab Mitte 2025 bei der Saga bewerben

Pro Reihenhaus entstehen zwei Wohnungen – insgesamt also 90: Im Erdgeschoss wird eine kleinere Wohnung mit etwa 50 Quadratmetern Wohnfläche untergebracht. Im ersten und zweiten Geschoss entsteht eine größere Einheit als Maisonettewohnung mit 95 Quadratmetern Wohnfläche. Die Erdgeschosswohnung hat einen Gartenanteil.

„Wir freuen uns, die Zukunft des Wohnens mitzugestalten“, sagte Torsten Franz, Geschäftsführer der Parc Bau. „In der heutigen Zeit heißt das, bezahlbaren Wohnraum mit fortschrittlichen Technologien und erneuerbaren Energien intelligent zu verbinden.“ Die Reihenhäuser verfügen über ein Energiekonzept, das Photovoltaik, Fernwärme und Wärmerückgewinnung einschließt.

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Dadurch erfüllen die Reihenhäuser den Effizienzhaus-40-Standard, der von der Investitions- und Förderbank Hamburg (IFB) unterstützt wird. Solche Gebäude benötigen nur 40 Prozent der Energie eines vergleichbaren Gebäudes nach dem Gebäudeenergiegesetz.

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Die anfängliche Nettokaltmiete in den Reihenhäusern beträgt 9,10 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Die Einkommensgrenzen für Bewerberinnen und Bewerber im sogenannten zweiten Förderweg liegen für einen Ein-Personen-Haushalt bei 35.300 Euro, für einen Zwei-Personen-Haushalt bei 52.500 Euro, für einen Drei-Personen-Haushalt bei 67.000 Euro und für einen Vier-Personen-Haushalt bei 81.600 Euro Brutto-Jahreseinkommen. Insgesamt gibt es inzwischen drei Förderwege für öffentlich geförderte Wohnungen in Hamburg. Am freien Markt liegen die Mieten im Fischbecker Heidbrook zwischen 12 und 15 Euro pro Quadratmeter.

„Die Saga begegnet der hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Hamburg auf verschiedenen Wegen“, sagte Albrecht Sonnenschein, Geschäftsbereichsleiter Grundstücks- und Projektentwicklung der Unternehmensgruppe. „Neben dem klassischen Neubau nutzt unser Unternehmen die aktuelle Marktsituation, um passende Projektentwicklungen anzukaufen.“

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Die Saga hat sich mit mehreren Bauvorhaben an der Entwicklung des Quartiers Fischbeker Heidbrook beteiligt. Am Heidschnuckenring sind im vergangenen Jahr 54 öffentlich geförderte Wohnungen in vier Mehrfamilienhäusern fertiggestellt worden. Zuvor hat sie 100 Reihenhäuser für Familien errichtet. Insgesamt wurden im Fischbeker Heidbrook bisher 1250 Wohneinheiten gebaut, davon 810 in Mehrfamilienhäusern, die übrigen in Einfamilien- und Reihenhäusern.