Hamburg. Grundsteinlegung für neues Wohnprojekt der Saga in Wandsbek. Bau nach ungewöhnlichem Prinzip. Wer sich bewerben kann und wann Einzug ist.
- In Wandsbek entstehen 141 Wohnungen von der Saga.
- Die Miete soll dabei besonders günstig sein.
- Die Fertigstellung ist für Mai 2026 geplant.
In Wandsbek entstehen 141 Wohnungen zu sehr günstigen Mieten. Am Mittwoch wurde im Beisein von Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein der Grundstein für sechs Wohngebäude der Saga an der Stephanstraße gelegt. Die Fertigstellung der öffentlich geförderten Wohnungen ist für Mai 2026 geplant.
Auf dem Gelände, auf dem früher unter anderem eine Schule stand, entstehen in Systembauweise Zwei- bis Vierzimmerwohnungen in einer Größe zwischen 48 und 90 Quadratmetern für Singles, Paare und Familien. Alle Wohnungen werden mit Balkon, Loggia oder Terrasse ausgestattet. 46 der 141 Einheiten werden barrierefrei sein. Die Wohnungen werden über Fernwärme versorgt. Zehn von ihnen sind für Menschen mit sogenanntem vordringlichen Wohnungsbedarf reserviert.
Mieten in Hamburg: 7,10 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter – wer sich bewerben kann
Ausreichend Platz wird es in dem Wohnprojekt für Fahrräder geben. 270 Abstellplätze sind vorgesehen. Für Autos entstehen 48 Pkw-Stellplätze, zusätzlich wird es 28 öffentliche Pkw-Stellplätze geben.
Potenzielle Mieter benötigen einen Wohnberechtigungsschein. Die anfängliche Nettokaltmiete beträgt 7,10 Euro pro Quadratmeter. Mit der Vermarktung der Wohnungen beginnt die Saga voraussichtlich im Herbst 2025. Für Neubauwohnungen am freien Markt in Wandsbek werden rund 17 Euro Kaltmiete verlangt.
Saga will 1000 Wohnungen pro Jahr errichten
„Die Saga trotzt der Krise am Wohnungsmarkt und baut kontinuierlich weiter. Wir sind überzeugt, dass nur eine angebotsorientierte Neubaustrategie helfen wird, den Markt zu entspannen“, sagte Snezana Michaelis, Vorständin der Saga Unternehmensgruppe, bei der Grundsteinlegung.
Ziel der städtischen Wohnungsgesellschaft ist es, jährlich 1000 Wohnungen zu errichten. Im vergangenen Jahr wurden wegen verschiedener Krisen nur 572 Einheiten fertiggestellt. Ab 2025 sollen die Fertigstellungszahlen wieder steigen. „Wir wollen trotz der Krise die jährliche Neubauleistung von durchschnittlich 1000 Baubeginnen zunächst verstetigen und nach Möglichkeit zeitnah hochfahren“, hatte Michaelis bei der Vorlage der Unternehmensbilanz gesagt. 2023 habe man „planmäßig“ mit dem Bau von 1123 Wohnungen begonnen.
Mieten in Hamburg: Systembauweise ist kostengünstig
„Ich freue mich sehr, dass hier das Saga-Systemhaus zum Einsatz kommt“, sagte Michaelis bei der Grundsteinlegung an der Stephanstraße. Es ist bereits das sechste Bauvorhaben des Unternehmens, in dem das Systemhaus realisiert wird.
„Dieses innovative Baukastensystem führt zu einer signifikanten Reduzierung der Planungsaufwendungen, zur Beschleunigung des Baugenehmigungsprozesses und damit zu einer deutlichen Kostenbegrenzung“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Pein bei der Grundsteinlegung. Es freue sie sehr, dass die Saga an der Stephanstraße aufzeige, was öffentlich geförderten Wohnungsbau „auch unter schwierigen Rahmenbedingungen ausmacht“.
Häuser an Stephanstraße erhalten Gründach und Photovoltaikanlage
Bei großen Bauprojekten mit mehr als 100 Wohnungen kann das Saga-Systemhaus ähnlich einem Baukastensystem realisiert werden. Für die einzelnen Bauteile liegen jeweils Typengenehmigungen vor. Variabel in der Gebäudehöhe, im Wohnungsmix und der Fassadengestaltung kann damit preisgünstig in Serien gebaut werden. Neben dem Geschosswohnungsbau kann das Prinzip auch für Reihenhäuser genutzt werden.
Umgesetzt wurde das Systemhaus bereits bei der Errichtung von 139 Wohnungen an der August-Krogmann-Straße in Farmsen und bei 79 Einheiten am Kleiberweg in Lurup. Im Neubaugebiet Fischbeker Heidbrook wurde es für die Errichtung von Reihenhäusern genutzt. Die Häuser an der Stephanstraße in Wandsbek werden mit Gründächern und Photovoltaikanlagen ausgestattet.