Hamburg. Zieht der Windjammer am Sonnabend erneut im Hafen die Segel hoch? Und welche Schiffe noch nächste Woche nach Hamburg kommen.
Für alle, die es bisher verpasst haben, im Hamburger Hafen oder am Ufer der Elbe in Richtung Nordsee einen Blick auf den majestätischen Großsegler „Sea Cloud Spirit“ zu werfen: Es gibt an diesem Sonnabend noch eine vorerst letzte Chance, das Schiff zu sehen.
Der 138 Meter lange Kreuzfahrt-Windjammer, der über insgesamt 69 Kabinen verfügt, soll am 13. Juli morgens noch einmal an der Überseebrücke festmachen. Zwölf Stunden später heißt es für das elegante Dreimast-Vollschiff dann wieder „Leinen los!“. Eine baldige Rückkehr in die Hansestadt wird es nicht geben, da auf absehbare Zeit keine Reisen im Norden anstehen.
Kreuzfahrt Hamburg: Diese Schiffe kommen in der nächsten Woche
Nur wenn der Wind gnädig ist und nicht zu stark von der falschen Seite weht, könnte Kapitän Vukota Stojanovic sehr früh zahlreiche Segel hochziehen lassen, um den Fotografen an Land ein beeindruckendes Fotomotiv zu bieten. Das hat am Dienstag schon sehr gut geklappt, wie entsprechende Bilder auf den sozialen Netzwerken zeigen.
Auch im Fischereihafen Restaurant hatte man bei der Vorbeifahrt auf den Auslöser gedrückt und so ein beeindruckendes Motiv geschossen, bei dem der Großsegler im Hintergrund am Fenster vorüberzieht (siehe Foto). Der aktuelle Wetterbericht spricht allerdings eher gegen die Wiederholung eines solchen Szenarios. Ganz ohne Tuch wird die „Sea Cloud Spirit“ Hamburg wohl dennoch nicht verlassen, wie ein Reedereivertreter dem Abendblatt sagte: „Die Stagsegel werden wahrscheinlich gesetzt“, so seine Prognose.
Kreuzfahrt Hamburg: MS „Europa“ macht direkt in der HafenCity fest
Preislich in einer ähnlichen Liga unterwegs ist man mit der MS „Europa“ von Hapag-Lloyd Cruises. Der vor bald 25 Jahren in Dienst gestellte Luxusliner zählt noch immer zu den besten Kreuzfahrtschiffen der Welt und kommt am 18. Juli nach Hamburg.
Den Terminal, an dem das mit rund 250 Kabinensuiten recht private Schiff von 8 bis 18 Uhr festmacht, kennt nicht jeder in Hamburg: Es ist der Anleger Baakenhöft in der HafenCity, der lediglich kleineren Kreuzfahrern Unterschlupf gewährt.
Kreuzfahrt-Flussschiffe müssen in Steinwerder stoppen. „Nicht ideal!“
So eine zentrale Lage hätte auch Plantours-Chef Oliver Steuber für sein Flussschiff MS „Sans Souci“ gerne. Doch im Gegensatz zur „Europa“, dem momentan nicht in der Stadt weilenden Plantours-Schiff „Hamburg“ oder der „Sea Cloud Spirit“ müssen sich Passagiere von Flusskreuzfahrtschiffen in der Hansestadt durchweg mit einem hinter dem für Riesenschiffe bekannten Terminal Steinwerder versteckten Anleger begnügen.
- Umweltranking 2024 – „Mein Schiff“ von Tui überholt Aida Cruises
- Erst auf Kreuzfahrt, dann ins Hotel: Tipps für Mallorca
- „Sea Cloud Spirit“ mit neuem Reisekonzept – mit satten Rhythmen
„Das ist alles andere als ideal“, sagte Steuber dem Abendblatt bei einer Feier der für alle Kreuzfahrtanläufe zuständigen Cruise Gate Hamburg GmbH, die am Mittwoch mit vielen Branchenvertretern ihr zehnjähriges Bestehen feierte. Die „Sans Souci“ soll vom 19. bis 20. Juli von 19 bis 17 Uhr auf Steinwerder festmachen. Vorher, vom 12. Juli um 20.30 Uhr bis zum 13. Juli um 12.30 Uhr, wird dort noch ein anderes Flussschiff erwartet, das mit 85 Metern eine ähnliche Länge besitzt: die MS „Swiss Ruby“. Für den Zeitraum vom 17. bis 21. Juli ist zudem die 95 Meter lange „Elbe Princess“ angesagt.
Kreuzfahrt: Aida Cruises schickt gleich drei Schiffe nach Hamburg
Ansonsten werden in Hamburg in der kommenden Woche Kreuzfahrtschiffe erwartet, die man hier häufiger zu sehen bekommt. Platzhirsch Aida Cruises begüßt mit der „Aidaprima“ (13. und 20. Juli), der „Aidasol“ (14. Juli) und der „Aidaperla“ (18. Juli) drei beliebte Schiffe, jeweils von 8 bis 18 Uhr am Terminal Steinwerder, wo man inzwischen auch Landstrom bezieht. Auch die „Otto Sverdrup“ von Hurtigruten wird dort mal wieder aufkreuzen, und zwar am 19. Juli von 7 bis 18 Uhr.
Mehr über Kreuzfahrten im „Kreuzfahrt Guide 2024“, erhältlich für 19,50 Euro beim Abendblatt, im Buchhandel und auf shop.abendblatt.de