Hamburg. Ein Computerspieleentwickler macht die Gehälter seiner Mitarbeitenden öffentlich – und hofft auf Nachfolger.
Der Computerspiele-Entwickler InnoGames mit Sitz in Hamburg hat sich zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen: Als eines von wenigen Unternehmen hierzulande und angeblich als erste deutsche Firma der Branche veröffentlicht InnoGames die Verdienstbereiche für neun verschiedene Karrieremodelle.
InnoGames: So viel verdienen Entwickler und Co.
Demnach liegt die Brutto-Einstiegsgehälter für Entwickler (Junior-Level) zwischen 48.000 und 58.000 Euro pro Jahr. Nach erster Berufserfahrung (Regular-Level) steigt das Jahresgehalt auf 58.000 bis 75.000 Euro. Teamleiter erhalten 75.000 bis 96.000 Euro und der Entwicklungschef bekommt mindestens 115.000 Euro.
Schlechter verdienen Spielegestalter (Artists und Game Designer), die in der Junior-Stufe nur 32.000 bis 38.000 Euro beziehungsweise 34.000 bis 42.000 Euro erhalten und bei denen die Skala bei 80.000 bis 85.000 Euro endet. In der gleichen Größenordnung liegen die Gehälter der „Community Manager“, die für den Kontakt zur Spieler-Gemeinschaft verantwortlich sind.
Hamburger Firma InnoGames hofft auf Nachfolger
„Gehaltstransparenz ist eine Frage der Fairness – nicht nur gegenüber den Mitarbeitenden, sondern auch gegenüber den Bewerbern“, sagt Michael Zillmer, Mitgründer und einer der beiden Geschäftsführer von InnoGames. „Ich hoffe, dass sich jetzt auch andere Gamesunternehmen aus der Deckung wagen und so das noch immer weit verbreitete Vorurteil, dass unsere Branche schlecht zahlt, weiter entkräften“, so Zillmer.
Die Gehälter von InnoGames liegen nach seinen Angaben „de facto im oberen Drittel des deutschen Marktes“. Personalchef Andreas Lieb erhofft sich durch die Veröffentlichung eine „höhere Attraktivität für Talente außerhalb der Branche“.
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Hamburg: Beliebter Standort für Games-Unternehmen
Die angegebenen Gehaltsbänder gelten laut InnoGames für den Beschäftigungsort Deutschland: „Gehälter in anderen Ländern können abweichen.“ InnoGames hat 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mehr als 40 Nationen.
In Hamburg haben mehr als 200 Firmen, die Spiele entwickeln oder vertreiben, ihren Sitz. Dazu zählen einige der größten deutschen Unternehmen dieser Branche wie Bigpoint, Gamigo, Goodgame Studios und InnoGames. Insgesamt arbeiten 2900 Personen in Hamburg für diese Firmen.