Hamburg. Rund 1000 Seeleute sitzen in ukrainischen Gewässern fest. Organisationen schlagen Alarm: Unter anderem wird Trinkwasser knapp.

Zwei Organisationen der Vereinten Nationen haben Hilfe für rund 1000 in ukrainischen Gewässern auf Handelsschiffen festsitzende Seeleute gefordert. Die Weltschifffahrtsorganisation IMO und die UN-Arbeitsorganisation ILO baten das Internationale Komitee des Roten Kreuzes, Ärzte ohne Grenzen und das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die 86 dort gemeldeten Schiffe mit den lebensnotwendigen Gütern für ihre Seeleute zu versorgen, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Freitag hieß.

Viele der betroffenen Schiffe seien nicht nur durch Bombardierungen gefährdet, sondern es fehle den Besatzungen auch an Lebensmitteln, Treibstoff, Frischwasser und anderen lebenswichtigen Gütern.

Krieg gegen die Ukraine: Hamburger Schiff sitzt fest

Wie berichtet ist auch ein Schiff einer Hamburger Reederei davon betroffen: Der 300 Meter lange Containerfrachter „Joseph Schulte“ der Schifffahrtsgruppe Bernhard Schulte sitzt seit Kriegsausbruch am 24. Februar im Hafen von Odessa fest – an Bord sind Ukrainer. Die Reederei hofft, dass es auf internationaler Ebene zur Einrichtung eines „blauen“ Seekorridors im Schwarzen Meer kommt, der den festsitzenden Handelsschiffen eine Ausfahrt ermöglicht. Derzeit werde dies jedoch „durch die anhaltenden Sicherheitsrisiken“ stark behindert, hieß es bei der IMO.

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„Die Lage der Seeleute wird immer unhaltbarer und birgt große Gefahren für ihre Gesundheit und ihr Wohl­ergehen“, hieß es weiter. Der anhaltende bewaffnete Konflikt zwischen Russland und der Ukraine stelle eine ernste und unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit der Besatzungen dar.