Hamburg. Verkehrsbehörde und Fahrtenvermittler Free Now geben Taxifirmen hohen Zuschuss. Doch an einer Stelle hakt es noch.
Taxifahrten für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind? Gibt es in Hamburg seit Jahren. Mehrere Taxi- und Fahrservice-Unternehmen bieten ihre Dienste auch Kunden mit eingeschränkter persönlicher Mobilität an – sie werden zumeist in speziell ausgestatteten Autos oder Kleintransportern an ihr Ziel gebracht.
Oft aber müssen die Fahrten mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf gebucht werden. Nun sollen Taxifahrten für Rollstuhlfahrer in der Hansestadt auch spontan möglich sein.
Schnelle Taxibuchung für Rollstuhlfahrer in Hamburg
„Das ist ein sinnvolles und innovatives Projekt, das wir unterstützen“, sagt Alexander Mönch, der Deutschland-Chef der in Hamburg ansässigen Buchungsplattform Free Now (früher My Taxi).
Gemeinsam mit der Stadt Hamburg starte Free Now deshalb jetzt den Einsatz von sogenannten Inklusionstaxis. Die Idee: Die Rollstuhlfahrer-gerechten Wagen sind künftig auf die Schnelle buchbar – etwa über die Buchungs-App von Free Now.
Verkehrsbehörde gibt 20.000 Euro Zuschuss
Diese Inklusionstaxis sind Teil des Hamburger Projekts „Zukunftstaxi“ der Verkehrsbehörde für Verkehr, das im April gestartet wurde. Die Stadt gibt eine finanzielle Förderung an Unternehmen, die ein Taxi mit Elektromotor bestellen, oder eben eines für Rollstuhlfahrer, das ebenfalls emissionsfrei oder zumindest emissionsarm ist.
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Für zunächst 20 dieser Spezialtaxis erhalten die Firmen immerhin jeweils 20.000 Euro Zuschuss. Die Anträge dafür lägen bereits vor, heißt es in der Verkehrsbehörde. Im Herbst werde die zweite Förderstufe mit Zuschüssen für weitere Inklusionstaxis beginnen. Free Now selbst gibt weitere bis zu 3000 Euro Anschaffungszuschuss, wenn das Taxi für die Buchungsplattform wirbt.
London-Taxis schon bestellt
Bestellt wurden von den Partnerunternehmen unter anderem die sogenannten London-Taxis sowie E-Vitos von Mercedes-Benz, sagt Mönch. Bis die Inklusionstaxis auf Hamburgs Straßen unterwegs sein werden, dauert es aber wohl noch einige Monate. Über die Free Now-App sollen Anfang nächsten Jahres bis zu 20 der Wagen buchbar sein. Dafür will der Vermittlungsdienst einen eigenen Service in der Buchungs-Software einrichten.