Hamburg. Im Bundesvergleich sticht die Stadt deutlich heraus – auch bei den Mieten. Doch nicht alle Immobilien sind davon betroffen.

Ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie sind Häuser und Wohnungen gefragter denn je, die Preise steigen weiter stark – und in Hamburg ist der Preisauftrieb besonders stark. So verteuerten sich Wohnimmobilien in der Hansestadt im ersten Quartal 2021 um 7,8 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2020, das noch kaum von der Corona-Pandemie beeinflusst war.

Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen dabei um 7,4 Prozent. Eigentumswohnungen in Hamburg waren sogar 11,2 Prozent teurer als vor Jahresfrist. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Verbandes der deutschen Pfandbriefbanken (vdp) hervor.

Immobilienpreise in Hamburg steigen – auch die Mieten

Demnach ist die Preissteigerung in Hamburg die höchste in den untersuchten sieben größten Städten Deutschlands. Die Folgen dieser Entwicklung bekommen auch Mieter in Hamburg bei einem Umzug zu spüren. Die Neuvertragsmieten verteuerten sich binnen eines Jahres um 3,7 Prozent. Auch das ist der höchste Wert unter den sieben Städten Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Berlin und München.

Keine andere dieser Städte kommt bei den Mietsteigerungen über zwei Prozent hinaus. In Berlin sinken die Neuvertragsmieten sogar um 0,2 Prozent. Bei den Kaufpreisen liegen München und Düsseldorf mit einem Preisanstieg von rund sechs Prozent hinter Hamburg. In Berlin waren es 3,9 Prozent.

Mehr zum Thema:

Der vdp ermittelt auf Basis der Daten von Immobilienverkäufen, die von mehr als 700 Kreditinstituten abgewickelt werden, vierteljährlich die reale Preis- und Mietentwicklung. Quartalsweise werden mehr als 60.000 Daten von echten Verkaufsfällen ausgewertet.

Nicht alle Immobilien sind vom Preisanstieg betroffen

„Der deutsche Immobilienmarkt hält der Covid-19-Krise bislang stand“, sagt vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt aus Sicht der Finanzierer. „Wohnimmobilien werden noch deutlich stärker wertgeschätzt als vor der Pandemie, sodass sie sich weiter verteuern. Hingegen sind bei den Preisen für Gewerbeimmobilien erstmals seit Langem Rückgänge zu verzeichnen.“

So sanken die Preise für Bürogebäude um 1,2 Prozent und Geschäftshäuser wurden 2,1 Prozent günstiger. Sie sind aufgrund der Umwälzungen im Handel derzeit weniger gefragt bei Investoren.