Hamburg. Bei Aida Entertainment auf St. Pauli wird das Unterhaltungsprogramm der Schiffe vorbereitet. Sparte hat in Pandemie stark gelitten.

Große Sorge bei Aida Cruises: Bei der Tochtergesellschaft Aida Entertainment in Hamburg steht ein deutlicher Arbeitsplatzabbau bevor. Am Freitag informierte Deutschlands größte Kreuzfahrtreederei mit Sitz in Rostock und Hamburg die rund 80 Mitarbeiter der Aida Entertainment über eine Neuausrichtung, bei der es auch zu einer Personalreduzierung kommen soll. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher dem Abendblatt. Wie viele Jobs auf der Kippe stehen, wollte er nicht sagen: „Das wird jetzt mit den Betriebsräten ausgehandelt. Wir suchen aber nach einem Interessenausgleich und sozial verträglichen Lösungen“, betonte er.

Bei der Aida Entertainment in der Seilerstraße auf St. Pauli wird zentral das Unterhaltungsprogramm der Schiffe vorbereitet. Hier werden für die Bühnen Shows entwickelt und geprobt. Doch unter der Corona-Pandemie hat dieser Bereich besonders gelitten. Große Bühnenshows finden nicht statt und sind auf absehbare Zeit nicht durchzuführen. Das Konzept der Live-Unterhaltung an Bord muss umgestellt werden.

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Aida hat wie alle Kreuzfahrtanbieter unter der Corona-Krise schwer gelitten. Immer wieder mussten Reisen abgesagt oder verschoben werden. Am gestrigen Freitag kündigte das Unternehmen an, seine Reisen der „AIDAmar“ ab Hamburg umzurouten. Eigentlich sollte das Schiff ab 31. Juli die Nordsee befahren und Ijmuiden und Rotterdam in den Niederlanden anlaufen. Doch wegen der Ausweisung der Niederlande als Hochinzidenzgebiet muss das Schiff seine Route ändern: Es wird von Hamburg aus in die Ostsee ausweichen und in Schweden die Häfen von Visby auf Gotland und Göteborg anlaufen.

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