Hamburg. Der Kreuzfahrtanbieter mit Sitz in Hamburg restrukturiert seine Flotte. Der geplante Neubau wird an Mutterkonzern Carnival abgeschoben.

15 Kreuzfahrtschiffe sind angesichts der unübersichtlichen Marktlage eines zu viel, mag man sich bei Aida Cruises gedacht haben. Jedenfalls hat Deutschlands größter Kreuzfahrtanbieter mit Sitz in Rostock und Hamburg eine Restrukturierung der Flotte angekündigt. Dabei wird das älteste und kleinste Schiff, die „Aidacara“, verkauft. Schon in den kommenden Woche soll sie nach 25 Dienstjahren an einen neuen Eigentümer abgegeben werden. Wer das ist, teilte die Reederei nicht mit. Aktuell mit der „Aidacara“ geplante Reisen werden von anderen Schiffen der Flotte übernommen. Betroffene Gäste werden zeitnah zu weiteren Details informiert hieß es aus dem Hause.

Aida Cruises begründet den Schritt mit den eigenen Nachhaltigkeitszielen. Schließlich wird die alte „Aidacara“ durch die neue „Aidacosma“ ausgetauscht, die Ende des Jahres in den Dienst gestellt wird. Die ist nicht nur 144 Meter länger, sondern wird mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben, wodurch der Schadstoffausstoß kräftig gesenkt wird. Nach der „Aidanova“ ist es das zweite Schiff dieser Art.

Aida Cruises gibt Schiff an Mutterkonzern ab

Dass die Flottengröße aber dennoch derzeit an ihre Grenzen zu stoßen scheint, beweist eine zweite Nachricht in der Aida-Mitteilung: Es wird nämlich nicht nur ein Schiff verkauft, sondern ein weiteres, noch im Bau befindliches Schiff an den Mutterkonzern Carnival Cruises abgegeben. Um das weitere Wachstum auf dem amerikanischen Markt abzusichern, werde Carnival den ursprünglich für Aida auf der Meyer Werft in Papenburg reservierten Neubauslot für das 2023 geplante LNG-Schiff übernehmen, heißt es in der Mitteilung.

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Carnival hatte zuletzt in der Krise vier Schiffe verkauft und benötigt Nachschub. Der Verkauf der „Aidacara“ sei für das Unternehmen ein sehr emotionaler Moment, hieß es. Mit dem damals noch als Clubschiff eingeführten Kreuzfahrer habe Aida den Grundstein für den späteren Erfolg gelegt, so die Mitteilung.