Lübeck/Hamburg. Am Airport ist nun ein Airbus A319 stationiert, der für Sundair fliegt. Gibt es ein Comeback der heimischen Fluglinie Lübeck Air?
Der Start in den Sommerflugplan am Lübecker Flughafen ist gelungen. Am Dienstagmorgen um 5.52 Uhr hob eine Maschine der Stralsunder Fluggesellschaft Sundair in Richtung der griechischen Urlaubsinsel Kreta ab. Kurz vor 10 Uhr Ortszeit landete sie planmäßig in der Inselhauptstadt Heraklion.
Die deutsche Fluggesellschaft hat in diesem Sommer erstmals ein Flugzeug auf dem Airport in Blankensee stationiert, und zwar einen Airbus A319. Die Maschine bietet Platz für 150 Passagiere. Die Airline weite damit in ihrem dritten Jahr am Flughafen mit dem IATA-Code LBC ihr Angebot aus, teilte der Flughafen Lübeck mit.
Flughafen Lübeck: Erster Jet im Sommer 2024 ist abgehoben
„Nach einem sehr erfreulichen Sommer 23 ist es für Sundair und den Flughafen Lübeck die logische Konsequenz, im Sommer 24 eine Maschine vom Typ A319 zu stationieren“, sagte Sundairs Verkaufsmanager Holger Conrad. „Damit erreichen wir ein noch attraktiveres und umfangreicheres Flugprogramm.“
Wöchentlich sollen ab sofort zehn Sundair-Flüge in Richtung Süden abheben. Montags, mittwochs, donnerstags und sonntags geht es jeweils frühmorgens Richtung Palma los. Am Mittwoch startet die Maschine um 6 Uhr auf die Balearen-Insel. Einige Stunden später, um 13 Uhr, folgt der Erstflug nach Rhodos. Nach Korfu geht es am Sonnabend los, nach Kos am nächsten Montag. Sundair fliegt fünf statt im Vorjahr vier Ziele an.
Flughafen Lübeck: Feiert heimische Airline Lübeck Air ein Comeback?
Der Lübecker Flughafen insgesamt kommt an das Angebot des Vorjahres aber noch nicht ran. Damals hatte die heimische Fluglinie und Flughafen-Tochter Lübeck Air acht Ziele im Angebot. Über den Winter pausierte die virtuelle Airline, und ein Comeback „für dieses Jahr kann ich mir nicht vorstellen“, sagte Stefanie Eggers, Sprecherin des Lübecker Flughafens, im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Markt für Flugzeuge und Crews sei eng. Der Kauf eines Flugzeuges durch Lübeck Air nicht geplant.
„Lübeck Air ist ins Leben gerufen worden, um den Flughafen wieder ein bisschen zu beleben. Das war in Corona-Zeiten auch nicht so einfach“, sagte Eggers. Nun sei dies grundsätzlich gelungen, auch wenn das Angebot noch nicht so groß wie 2023 sei. Aber Strecken nach Menorca, Olbia (Sardinien) und Island seien damals gut gelaufen. Man schaue, ob eine Fluglinie daran anknüpfen wolle. Auch Antalya sei interessant.
Ab Juni soll es Hubschrauberrundflüge ab Lübeck geben
Zudem würden vom Lübecker Flughafen Sonderurlaube wie Gruppen- oder Kulturerlebnisreisen angeboten, bei denen sich Veranstalter auch mal ein Flugzeug für ihre Passagiere teilten. Zweimal ging es schon nach Montenegro und einmal nach Albanien. Sizilien solle im Herbst folgen. Und erstmals ab Blankensee werde es im Januar 2025 nach Lappland gehen. Zudem werde es Flüge zu Kreuzfahrttörns der Mein Schiff- und Aida-Flotte geben, wenn deren Kreuzfahrtliner von Mallorca und Korfu ablegen.
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Von Juni bis September sollen zudem sonnabends Hubschrauber auf dem Airport abheben. Die Firma KMN Koopmann Helicopter will Rundflüge über Lübeck, der Ostsee oder in Richtung Hamburg anbieten. Vier bis fünf Sitzplätze biete das Fluggerät, ein 20-Minuten-Flug soll pro Passagier 189 Euro kosten.