Hamburg. Bei nächtlichem Einsatz finden Beamte eine tote Frau in einem Mehrfamilienhaus. Ihr Sohn (19) hatte zuvor den Notruf gewählt.
Mitten in der Nacht zum Sonntag mussten Einsatzkräfte der Polizei Hamburg zu einer Wohnung an der Straße Lohkoppel in Bramfeld ausrücken. Dort nahmen sie einen 19-Jährigen vorläufig fest.
Der Verdacht: Der junge Mann soll seine Mutter getötet haben. Die 50 Jahre alte Frau wurde gegen 2.59 Uhr mit „Spuren scharfer Gewalt an Oberkörper und Hals“ in der Wohnung des Mehrfamilienhauses gefunden, wie die Polizei bekannt gab.
Nach Abendblatt-Informationen soll der 19-Jährige seiner Mutter die tödlichen Verletzungen mit einer Harpune zugefügt haben. Zudem hat die Polizei in der Wohnung ein Messer sichergestellt. Die Frau soll zum Tatzeitpunkt auf einem Sofa geschlafen haben.
Polizei Hamburg: Tötungsdelikt in Bramfeld – 19-jähriger Sohn festgenommen
Ersten Erkenntnissen zufolge hatte der junge Mann in der Nacht selbst den Notruf gewählt und sich bei der Polizei gemeldet. In dem Gespräch soll er dann von seiner Tat berichtet haben, wie Polizeisprecher Florian Abbenseth am Sonntagvormittag mitteilte.
Bei der Überprüfung der Wohnung fanden die Beamten schließlich die Leiche der Frau. Der Tatverdächtige soll „erheblich alkoholisiert“ gewesen sein. Widerstand leistete er bei seiner Festnahme nicht.
Die genauen Hintergründe und das Motiv der Tat blieben zunächst unklar. Die Familienangehörigen wurden von einem Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreut. Die Mordkommission (LKA 41) hat die Ermittlungen aufgenommen. Inzwischen wurde gegen den 19-Jährigen Haftbefehl erlassen.
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Nur wenige Stunden zuvor war die Mordkommission nach Billstedt gerufen worden. Ein junger Mann im Alter von 21 Jahren war bei einer Schießerei lebensgefährlich verletzt worden. Die Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg. Laut Polizei verstarb der Mann im Krankenhaus.