Hamburg. Der mutmaßliche Täter floh erst und stellte sich dann der Polizei. Die Beamten machten an dem 36-Jährigen eine ungewöhnliche Entdeckung.

Ein 36 Jahre alter Mann steht im Verdacht, am Donnerstagmorgen gegen 7.50 Uhr einen Discounter in Bramfeld überfallen zu haben. Die Polizei fahndete zunächst vergebens nach dem Täter – rund zwei Stunden später stellte sich schließlich ein Mann der Polizei und behauptete, die Tat begangen zu haben.

Laut der Polizei habe der mutmaßliche Täter zunächst ein Getränk auf das Kassenband gelegt und die Kassiererin nach einer Schachtel Zigaretten gefragt. Daraufhin habe er die Frau mit einer Schusswaffe bedroht und die Herausgabe von Bargeld gefordert. Als die Kassiererin sich weigerte, sei er mit Getränk und Zigaretten geflüchtet.

Mann überfällt Discounter: Polizei Hamburg findet „Softairwaffe“ an dem Verdächtigen

Als sich der Mann kurz darauf der Polizei stellte, fanden sie bei einer Durchsuchung eine Schachtel Zigaretten sowie eine sogenannte „Softairwaffe“ an ihm. Softairwaffen können auf den ersten Blick aussehen wie eine echte Schusswaffe, sind jedoch in der Regel ungefährlich.

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, die „Projektile“ sind kleine Plastikkugeln. Je nachdem, mit welcher Energie die Plastikkugeln geschossen werden, gelten manche Softairwaffen als Spielzeuge (bis 0,5 Joule), andere können erst ab 18 Jahren erworben werden und fallen unter das Waffenrecht (0,5 bis 7,5 Joule).

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Beamte des zuständigen Raubdezernats übernahmen die weiteren Ermittlungen und führten den bereits polizeibekannten Tatverdächtigen einem Haftrichter zu. Die Ermittlungen dauern an, heißt es von der Polizei Hamburg