Hamburg. Geräusche machen Frau hellhörig. Als sie Einbrecher sieht, ruft sie umgehend die Polizei. Die erlebt an dem Abend noch einige Überraschungen.

Gute Nachbarn kann man sich zwar nicht aussuchen; wenn man einen hat, ist das aber meist mehr wert als ein Sechser im Lotto. Eine Frau aus Bramfeld kann davon nun ein Lied singen. Nur dank des beherzten Eingreifens ihrer Nachbarin konnte am Dienstagabend ein Einbruch in ihre Wohnung an der Bramfelder Chaussee verhindert werden.

Die Frau wurde gegen 19.40 Uhr auf verdächtige Geräusche vor ihrem Fenster aufmerksam. Als sie nach draußen schaute, fiel ihr ein dunkel gekleideter Mann mit Taschenlampe auf, der sich gerade an dem Fenster ihrer Nachbarin zu schaffen machte. Daraufhin fackelte sie nicht lange und rief kurzerhand die Polizei zur Hilfe.

Polizei Hamburg: Einbrecher kann dank Beschreibung aufmerksamer Nachbarin überführt werden

Eine Streifenwagenbesatzung in Zivil konnte kurze Zeit darauf dann auch einen 40 Jahre alten Mann festnehmen, der sich gerade von dem Mehrfamilienhaus davonschleichen wollte. Aufgrund der guten Personenbeschreibung der Nachbarin konnte er auch umgehend als mutmaßlicher Einbrecher identifiziert werden.

Am Haus selbst stellten die Polizisten dazu noch Einbruchsspuren fest, zudem konnte Polizeihund Chuck nicht weit entfernt Aufbruchswerkzeug finden. Doch das waren nicht die einzigen Funde, die die zwei- und vierfüßigen Beamten an dem Abend an der Bramfelder Chaussee machten.

Polizei Hamburg: Einbrecher war nicht alleine – Komplizin wartete im Auto

Ganz in der Nähe trafen sie in einem verdächtigen Auto eine 34 Jahre alte Frau an, die anscheinend auf etwas oder jemanden wartete. Bei einer Überrüfung ihrer Person stellte sich schnell heraus, dass sie die Komplizin des mutmaßlichen Einbrechers war. Bei einer anschließenden Durchsuchung des Wagens fanden die Polizisten mutmaßliches Diebesgut sowie ominöse Lederhandschuhe. Daraufhin wurde die 34-Jährige genauso wie der 40 Jahre alte Mann vorläufig festgenommen.

Mehr zum Thema

Auf der Wache folgte die nächste Überraschung des Abends: Die Überprüfung der Personalien des 40-Jährigen ergab, dass er bereits in anderen Bundesländern Einbrüche begangen haben soll. Zwei offene Haftbefehle waren gegen ihn ausgestellt. Das Duo kam anschließend direkt in ein Untersuchungsgefängnis und darf sich in den nächsten Tagen vor einem Haftrichter verantworten.