Marienthal. Arbeiten an neuer Trasse für S4 Richtung Bad Oldesloe gehen voran. Was die Änderungen für die betroffenen Fahrgäste bedeuten.

„Das hier ist das Herz des ersten Streckenabschnitts“, sagt Amina Karam, Projektleiterin der Deutschen Bahn für die S4 bei einem Besuch der Baustelle in Marienthal. Kräne und Bagger stehen zwischen den Gleisen der Fernbahn und der S1. Hier werden neue Gleise für die S4 gebaut, neue Brücken und Weichen, Signale und im ersten Bauabschnitt fünf neue Haltepunkte.

Der Abschnitt reicht von Hasselbrook bis zur Luetkensallee im Hamburger Stadtteil Wandsbek. „Das ist ein echter Fortschritt im Vergleich zu 2021“, sagt Ole Thorben Buschhüter, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter aus Rahlstedt, beim Besuch der Baustelle. Eher nebenbei erfährt der Verkehrsexperte seiner Fraktion eine gute Nachricht: Anders als ursprünglich geplant, verzichtet die Deutsche Bahn darauf, in Rahlstedt für zwei Jahre einen Ersatzbahnhof an der Scharbeutzer Straße zu errichten.

Neubau der S4 in Hamburg: Arbeiten liegen im Zeit- und Kostenplan

Sämtliche Busse hätten für die Anbindung an die Bahn umgeleitet werden müssen. Das ist nun endgültig vom Tisch: Der notwendige Umbau des Rahlstedter Bahnhofes soll innerhalb von fünf Monaten erfolgen. Und zwar von Juli bis Dezember 2027. Dann wird die Fernbahnstrecke Hamburg – Lübeck kurz vor Eröffnung der S4 generalsaniert. Während der Vollsperrung soll es einen Busersatzverkehr geben.

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In Rahlstedt wird im Rahmen des Großprojektes derzeit in der Straße Am Pulverhof ein neues, modernes Stellwerk gebaut. Es soll Ende dieses Jahres in Betrieb gehen. Das sorgte nicht bei allen für Jubelsprünge, aber Bahn und Anwohner haben sich mittlerweile auf einen Klageverzicht geeinigt. Wesentlichen Anteil daran haben die sechs Meter hohen Schallschutzwände, die an der S4-Trasse errichtet werden.

Bau der S4: Transparente Schallschutzwände kommen erstmals zum Einsatz

Die neuen Wände sind zu 70 Prozent transparent und dadurch weniger störend. Das weltweit einzigartige System wurde von der Bahn selbst entwickelt und kommt an der S4 erstmals zum Einsatz. „Es ist wichtig, dass man den Bahnhof wieder sieht“, sagt Ole Thorben Buschhüter. Die Arbeiten gehen also voran. Und: „Wir liegen aktuell sowohl im Kosten- als auch im Zeitplan“, erklärt Projektleiterin Amina Karam.