Hamburg. Arbeiter sägen auf einem Grundstück in Sasel angeblich den falschen Baum an. Als Anwohner dies bemerken, ist es schon zu spät.

War es eine illegale Aktion oder einfach nur ein dummes Versehen? Eine 25 Meter hohe, angesägte Tanne in Hamburg-Sasel hat am Sonnabend einen kuriosen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Mehr als 20 Kräfte waren stundenlang im Einsatz, darunter auch die Höhenretter, um den instabilen Baum schließlich zu fällen.

Laut Polizei rückten am frühen Morgen mehrere Arbeiter einer Firma an der Straße Norder-Ohe an, um auf einem unbebauten Grundstück diverse Bäume zu fällen. „Dabei haben sie offenbar kleinere Fichten mit der großen Tanne verwechselt und diese versehentlich umsägen wollen“, so ein Sprecher des Lagedienstes zum Abendblatt. Anwohner alarmierten die Polizei, weil sie um die Standsicherheit des Baumes fürchteten.

Auch die Höhenretter kamen in Sasel zum Einsatz.
Auch die Höhenretter kamen in Sasel zum Einsatz. © Michael Arning | Michael Arning

Feuerwehr Hamburg: Angesägte 25-Meter-Tanne löst Großeinsatz aus

Gegen 11 Uhr rückte dann die Feuerwehr mit einem Großaufgebot in Sasel an und begutachtete den Schaden. „Wie sich herausstellte, war der Stamm der Tanne schon zur Hälfte durchgesägt, der Baum hätte bei starkem Wind jederzeit umkippen können“, so ein Feuerwehrsprecher.

Die riesige Tanne war durch die versuchte Fällung instabil.
Die riesige Tanne war durch die versuchte Fällung instabil. © Michael Arning | Michael Arning

Daher entschieden sich die Einsatzkräfte, die Tanne kontrolliert zu fällen. Höhenretter kletterten in den Baum und befestigten Seile an den Ästen. Dann wurde der 25 Meter hohe Koloss zu Boden gebracht.

Mehr zum Thema

Feuerwehr Hamburg: Fällgenehmigung für Tanne gestoppt?

Die genauen Hintergründe der kuriosen Aktion sind unklar. Angeblich soll es zuvor einen Streit um das Fällen des Baumes gegeben haben. Eine zunächst erteilte Fallgenehmigung soll nach Abendblatt-Informationen durch eine Anwohnerin gestoppt worden sein.

Die Feuerwehr war mit gut 20 Einsatzkräften vor Ort.
Die Feuerwehr war mit gut 20 Einsatzkräften vor Ort. © Michael Arning | Michael Arning