Hamburg. Ungewöhnlicher Anruf bei der Feuerwehr: 45-Jährige bekommt ihr erstes Kind – und das schneller als alle erwartet hätten.

„Das Kind kommt!“, mit diesen Worten meldete sich ein werdender Vater aus Steilshoop im Bezirk Hamburg-Wandsbek am frühen Donnerstagmorgen gegen 6.27 Uhr bei der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg. Der Mann, zu dessen Alter den Beamten keine Informationen vorliegen, hatte den Notruf abgesetzt, weil seine 45-jährige Frau im Begriff war, ihr erstes Kind zu bekommen.

Mit dem Beamten in der Leitung wurde der werdende Vater dann plötzlich zum Geburtshelfer und brachte seine Tochter kurzerhand selbst mit zur Welt. Anschließend wurde die Frau in einem herbeigerufenen Rettungswagen in ein Hamburger Krankenhaus gebracht.

Feuerwehr Hamburg: Blitz-Geburt! Notruf nimmt plötzliche Wendung

Einen Brand löschen musste die Feuerwehr Hamburg zwar nicht, dafür war aber auch bei diesem Einsatz höchste Konzentration gefragt, während der Mitarbeiter aus der Rettungsleitstelle den Mann beruhigte und ihm detaillierte Anweisungen gab. Mit Erfolg: Innerhalb von zwei Minuten brachte die Frau ihre Tochter gesund zur Welt.

„Dass die Geburt tatsächlich vollzogen ist, bis die Rettungsdienstkräfte vor Ort sind, das ist schon eher selten. So oft passiert das nicht, vor allem nicht so komplikationslos“, hieß es von einem Feuerwehrsprecher auf Abendblatt-Nachfrage. Damit hier alles so reibungslos wie möglich abläuft, folgt die Feuerwehr einem genauen Fahrplan, mit dem Laien bei einer Geburt angeleitet werden können.

Feuerwehr Hamburg assistiert Eltern bei Geburt in Steilshoop

Parallel zur telefonischen Geburtsbegleitung alarmierte der Beamte einen Rettungswagen, der die Frau und ihr Neugeborenes anschließend zur Nachkontrolle in eine Klinik brachte. Angaben zum Namen oder dem Gewicht des Neugeborenen können allerdings keine gemacht werden, da es sich hierbei um vertrauliche Patientendaten handelt.

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Nach ersten Untersuchungen am Wohnort der Familie in Steilshoop konnte der Einsatz nach bereits 75 Minuten für beendet erklärt werden. In einer Mitteilung begrüßte die Feuerwehr Hamburg „die neue Erdenbürgerin“.