Hamburg. Polizisten beobachteten in Rahlstedt eine auffällige Situation. Autokontrolle bestätigt Verdacht: Sie haben Drogenkuriere erwischt.

Zivilfahnder der Polizei Hamburg haben in der Nacht zum Dienstag in Rahlstedt ein sogenanntes Kokstaxi aus dem Verkehr gezogen. Das Prinzip ist simpel: Wie bei einem Lieferdienst fahren die Dealer im Auto zu einem vereinbarten Treffpunkt, wo der Austausch von Ware gegen Geld stattfindet.

Wie die Polizei mitteilte, wurden in der vergangenen Nacht zwei mutmaßliche Drogenkuriere im Alter von 20 und 22 Jahren vorläufig festgenommen. In dem Smart der beiden fanden die Beamten rund 40 Gramm Kokain und mehr als 120 Ecstasy-Tabletten.

Polizei Hamburg: Zivilbeamte ertappen Drogentaxi auf frischer Tat

Die Beamten in Zivil beobachteten gegen 1 Uhr einen Fußgänger an der Zinnowitzer Straße dabei, wie er an das Beifahrerfenster des Kleinstwagens trat und kurz Kontakt zu den beiden Männern im Inneren suchte. Anschließend trennten sich die Wege.

Schnell kam bei den Polizisten der Verdacht auf, dass sie gerade Zeuge eines Rauschgifthandels geworden sein könnten. Das bestätigte sich wenig später. An der Berner Brücke hielten die Fahnder den Smart an und durchsuchten das Auto. Neben knapp 300 Euro Bargeld fanden sie die Drogen, die bereits verkaufsfertig portioniert waren.

Wohnungen der beiden Tatverdächtigen werden durchsucht

Die beiden Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen. Anschließend wurden die Wohnungen der beiden Männer in Eißendorf und Wilhelmsburg durchsucht, weitere Beweismittel sind laut Polizei aber nicht gefunden worden.

Die Männer kamen später wieder auf freien Fuß, weil keine Haftgründe vorlagen, heißt es in der Mitteilung. Nun hat das Rauschgiftdezernat des LKA die Ermittlungen übernommen.