Hamburg. Unbekannte haben einen 69-Jährigen mit falschen Nachrichten unter Druck gesetzt. Die Masche wird immer häufiger genutzt.

Mit falschen Nachrichten über WhatsApp haben unbekannte Täter einen 69 Jahre alten Mann aus Hamburg-Sasel dazu gebracht ihnen fast 29.000 Euro auf unterschiedliche Konten zu überweisen. Sie hatten dem Mann vorgegaukelt, dass sie die Tochter des 69-Jährigen seien und in einer finanziellen Notlage wären.

Es ist eine Masche, die erst in der letzten Zeit vermehrt um sich griff. Täter kontaktieren ihre Opfer über den Messaging-Dienst und behaupten Sohn, Tochter, Enkel oder ein anderer naher Verwandter zu sein. Die dem Opfer unbekannte Telefonnummer erklären sie damit, dass angeblich das Handy abhanden gekommen ist und ein neues samt neuer Nummer angeschafft wurde.

Polizei Hamburg ermittelt nach Trickbetrug über WhatsApp

Im konkreten Fall „biss“ das Opfer an. Als die Täter merkten, dass der Mann tatsächlich glaubte seiner Tochter zu helfen und für eine angeblich offene und dringend zu bezahlende Rechnung Geld überwies, wurden sie noch dreister. Vier Tage lang kontaktierten sie den Mann immer wieder. „Sie müssen in der Kommunikation außerordentlich geschickt gewesen sein“, sagt ein Beamter. Denn am Ende hatte der 69-Jährige knapp 29.000 Euro in fünf Einzelbeträgen auf verschiedene Konten überwiesen. Erst dann fiel der Betrug auf.

Die Masche über WhatsApp ist eine von vielen Varianten, mit denen Trickbetrüger ihre Opfer dazu bringen Geld zu überweise oder zu übergeben. Berüchtigt sind auch sogenannte „Schockanrufe“, bei denen dem Opfer suggeriert wird Sohn, Tochter oder Enkelkind säßen wegen eines verschuldeten Unfalls in Haft und müssten über eine Kaution „freigekauft“ werden.