Hamburg. “Herwart“ und “Xavier“ haben deutliche Schäden hinterlassen. Vor allem die Verkehrssicherheit muss nun wieder hergestellt werden.
Die Herbststürme „Xavier“ und „Herwart“ haben auch in Wandsbeks Wäldern einige Schäden hinterlassen. Besonders „Xavier“ traf die noch begrünten Bäume Anfang Oktober zur Unzeit. „Hinzu kamen weiche Böden und eine ungewöhnliche Windrichtung. Da sind bei uns rund 2000 Bäume umgefallen“, berichtet Lutz Fischer (49), Abteilungsleiter Grün, Wasser und Forsten beim Bezirksamt Wandsbek.
Waldwege freiräumen, Biotope schaffen
Im Bezirk liegen 1582 Hektar staatliche Forsten, das sind rund elf Prozent der Gesamtfläche Wandsbeks. Mit den Aufräumarbeiten werden Mitarbeiter der drei Revierförstereien – Duvenstedt, Wohldorf und Volksdorf – sowie Fremdfirmen noch lange beschäftigt sein. Wobei „Aufräumen“ nicht wie in der guten Stube zu verstehen ist. „Es geht in erster Linie um die Verkehrssicherheit. Da hilft natürlich im akuten Fall die Feuerwehr. Dann müssen die Waldwege freigeräumt werden. Und in den Naturschutzgebieten – Duvenstedter Brook und Wohldorf – bleibt das Holz liegen, denn Totholz schafft wertvollste Biotope für Insekten und Vögel.“
Kaminholz direkt aus dem Wald
In den Stadtforsten, wie Volksdorf oder im kleinen Berner Wald, läuft es etwas anders. Dort wird gefallenes Holz teilweise verwertet, das heißt, Privatleuten für deren Öfen und Kamine angeboten. Die Käufer melden sich bei der Revierförsterei, dürfen dann mit ihrem Pkw in den Wald fahren und schneiden sich die Stücke vor Ort zurecht. Zur Orientierung sind die angebotenen Stämme in Signalfarbe nummeriert. Übrigens: Die sogenannten Selbstwerber müssen über einen Motorsägeführerschein verfügen und bei ihrer Waldarbeit mindestens zu zweit sein..
Der „Privatverkauf“ hat laut Fischer den Vorteil, dass nur wenige Stämme an einen Weg gerückt werden müssen. „Für gewerbliche Holzhändler würden sich nur große Mengen lohnen, die man mit Großgeräten zu den Sammelplätzen – im Fachjargon Polterplätzen – schafft. Dabei besteht die Gefahr erheblicher Flurschäden im Wald. Der Privatverkauf ist eine Win-Win-Situation: Die Forsten generieren Einnahmen, und der Käufer zahlt einen fairen Preis“, so Fischer.