Hamburg. ZDF zeigt Sonntag in „TerraXpress“ den Kampf der Saseler um ihre Häuser und gegen die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Hochwasserschutz.

Die Bürgerinitiative „Kein Überschwemmungsgebiet Berner Au“ kommt ins Fernsehen. Das ZDF-Wissensmagazin "TerraXpress" war im Dezember vor Ort, interviewte Saseler und Behördenvertreter und zeigt, wie die EU-Richtlinie zum Hochwasserschutz in Deutschland umgesetzt wird und die Berner um ihre Grundstücke kämpfen. Der etwa zehn Minuten lange Film wird am Sonntag, 5. Februar, als zweiter Beitrag der um 18.30 Uhr beginnenden Sendung ausgestrahlt.

Gezeigt werden die Rekationen der Saseler auf Hiobsbotschaften wie die Ansage, dass Häuser nicht mehr versicherbar seien oder unverkäuflich. Bei der Ortsbegehung erfährt der Zuschauer, dass die Saseler seit gut 100 Jahren in ihrem Gebiet kein Hochwasser erlebt haben und trotzdem zur Ausdehnungsfläche für Binnenhochwasser erklärt wurden. Weil ihre Siedlung zu einer der tiefliegenden Regionen Hamburgs gehört.

Bisher wurde das Überschwemmungsgebiet nur verkleinert

Der Filmbeitrag zeigt auch, wie die Berner das Gelände in der Siedlung verändern wollen, um sowohl dem Wasser als auch den Bewohnern ihr Recht zu lassen. Die Nachberechnungen der Behörde hatten bisher nur zu einer Verkleinerung des Überschwemmungsgebiet (ÜSG) geführt.

Die Berner Au ist nicht mehr nur ein Bach, sondern die facto ein Oberflächensiel. Die Quelle der Berner Au ist versiegt, das Wasser, das sie zur Wandse führt, ist Regen- und Oberflächenwasser primär aus den angrenzenden Stadtteilen. Nach Meinung der Behörden erwachsen der Stadt damit aber keine Verpflichtungen gegenüber den Bewohnern der Siedlung.

TV-Beitrag an vier Tagen gedreht

Die EU will mit der Ausweisung von ÜSG auf die vermehrten Starkregenfälle reagieren und sich gegen Binnenhochwasser wappnen. Dabei soll dem Wasser nicht mit Deichen, sondern mit Ausdehnungsflächen begegnet werden.

Den TV-Beitrag drehte Petra Schorr an insgesamt vier Tagen. Nicht nur in Hamburg Sasel sondern auch im Saarland fand sie ein gutes Beispiel, um die Hintergründe zum Thema Umsetzung der EU-Richtlinie zum neuen Hochwasserschutz darzulegen. Geschnitten wird der ca. zehn minütige Film an drei Tagen, zu jedem Beitrag komponiert das ZDF eigens eine Musik.