Poppenbüttel. Ein elfgeschossiges Punkthaus oder eine sechs- bis siebengeschossige Blockrandbebauung stehen zur Auswahl. Das bieten die Varianten.
Für das geplante neue Kundenzentrum am Poppenbütteler Wentzelplatz gegenüber dem Alstertal-Einkaufszentrum (AEZ) haben die Planer eine Alternative ins Spiel gebracht. Statt eines Hochhauses könnte ein langer Riegel parallel zu Heegbarg und Wentzelplatz errichtet werden, der nur sechs bis sieben Geschosse hoch werden würde. Das Hochhaus hätte elf Geschosse und würde von kleineren Riegelbauten flankiert.
Bei einer ersten Bürgerveranstaltung im Gymnasium Oberalster war das Hochhaus auf Kritik gestoßen. Auf dem städtischen Grundstück direkt gegenüber dem AEZ und dem Busbahnhof planen der Bezirk und der Investor Otto Wulff Wohnungen, Läden, Praxen und Büros. Sie wollen noch vor Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens im Bezirk die Bürger vor Ort „abholen“. Das gelang jetzt auch mit der zweiten Vorstellungsrunde vor etwa 80 Alstertalern nur bedingt.
Denn viele Alstertaler halten das Poppenbütteler Zentrum am Heegbarg für voll genug und wollen weder Hochhaus noch Riegel beziehungsweise den damit verbundenen zusätzlichen Verkehr. Diese Option aber steht nicht zur Diskussion. Denn die Stadt hat kein Geld, will aber einen modernen Ersatz für das betagte Kundenzentrum aus den 50er-Jahren. Deshalb soll Investor Wulff auf den 7500 Quadratmeter städtischem Grund für die Verwaltung bauen und dabei noch Läden und 125 Wohnungen errichten. Die Stadt würde das neue Kundenzentrum dann mieten.
Klare Mehrheiten kristallisierten sich aus Sicht der rot-grünen Bezirkskoalition nicht heraus. Leichte Vorteile gab es für den straßenparallelen Riegel, der aber wegen seiner Massigkeit auch auf harte Kritik stieß. Jetzt muss sich die Politik für eine Variante entscheiden, um den Bebauungsplan einzuleiten. Der Bebauungsplan soll 2017 bzw. 2018 fertig sein, das neue Kundenzentrum 2020 stehen.