Volksdorf. Auf der Linie U1 werden die Backstein-Bahnhöfe rund um Volksdorf barrierefrei. Zwei bekommen 2016, einer 2017 ihre Aufzuganlagen.

Die U-Bahn-Strecken nach Ohlstedt und Großhansdorf sind Schwerpunkt der Ausbauoffensive des Senats in Sachen Barrierefreiheit. Die Gleis- und Brückenbauarbeiten auf den beiden Außenästen der U1, die sich am Bahnhof Volksdorf teilt, werden zum Anlass genommen, auch die Baumaßnahmen für die Barrierefreiheit gleich mit zu realisieren.

Der SPD-Fraktionschef und Volksdorfer Andreas Dressel dankte der Hochbahn für ihr „großes Engagement in Sachen Barrierefreiheit und Teilhabe“. Die fraglichen drei Bahnhöfe Buckhorn, Buchenkamp und Meiendorfer Weg zeichnen sich alle durch lange Treppenanlagen zum Bahnsteig aus, die schon für Fahrgäste mit Kinderwagen ein Problem sind.

Obwohl er mit 1200 Fahrgästen täglich die vergleichsweise geringste Frequenz hat, ist der Umbau am Bahnhof Buckhorn (Baujahr 1919) der schwierigste. Er steht unter Denkmalschutz. Deshalb muss mit einer neuen Fußgängerbrücke der Weg zum Fahrstuhl geschaffen werden. Zusätzlich wird ein Blindenleitsystem installiert und der Bahnsteig in einem Teilbereich erhöht. Baubeginn ist im Juli 2016.

Am 1920 gebauten Bahnhof Buchenkamp (3100 Fahrgäste täglich) kann der Aufzug direkt im Bahnhofsgebäude durch Verkleinerung des Treppenbereichs realisiert werden. Auch hier kommen Blindenleitsystem und Bahnsteigteilerhöhung, der Bau soll im Juni 2016 starten.

Aufwendiger ist die Maßnahme am Meiendorfer Weg (5200 Fahrgäste täglich, Baujahr 1919). Der Zustand des Bahnsteigs macht möglicherweise größere Baumaßnahmen erforderlich, die Bahnsteigerhöhung ist hier kein Selbstläufer. Aber der Aufzug kann auch hier im Gebäude realisiert werden, die Treppe ist breit genug. Auch in Meiendorf wird ein Blindenleitsystem installiert. Der Bahnhofsumbau startet aber erst im September 2017.

Für die großen Gleis- und Brückenbauarbeiten muss auf dem Abschnitt zwischen Volksdorf und Großhansdorf der Betrieb nach derzeitigem Planungsstand zwischen dem 2. Juli und dem 20. September unterbrochen werden, dann stellen Busse die Verbindung sicher.