Hamburg. Am Rahlstedter Schierenberg sollen 153 Wohnungen plus Kita und Gewerbe entstehen. Grüne fordern grüneres Gebäudekonzept.
Der Wandsbeker Planungsausschuss hat das im Einklang mit der Verwaltung bereits weitestgehend durchgeplante Bauvorhaben der Greves am Schierenberg nicht abgenickt. Den Grünen waren 300 Quadratmeter Kollektorfläche auf den Dächern der fünf Gebäude zu wenig.
Der stadtplanungspolitische Sprecher der Grünen, Oliver Schweim, forderte eine Überarbeitung des energetischen Gebäudekonzepts. Auch der von Greve angebotene KFW 70 Standard für die 153 Wohnungen plus Praxen und Kita stieß auf wenig grüne Gegenliebe. Ansonsten gab es keine Beanstandungen.
Greves Planer wollen auf dem seit Jahren brach liegenden Gewerbegrundstück fünf drei- bis viergeschossige Gebäude bauen und die Wohnungen mit einem begrünten Lärmschutzwall gegen den Gewerbelärm aus der Nachbarschaft schützen.
30 Prozent der Wohnungen sollen Sozialwohnungen sein, die aber nicht in einem separaten Gebäude, sondern verteilt über die ganze Wohnanlage „eingestreut“ werden.
Die Häuser gruppieren sich um einen dreieckigen grünen Platz und werden von einer Ringstraße erschlossen. Die Kita soll 60 Plätze haben. In die Tiefgarage passen 135 Pkw, oberirdisch kommen noch einmal 35 Parkplätze dazu.
Die benachbarte Wohnbebauung ist deutlich kleinteiliger und in der Regel eingeschossig.
Da Greve Mietwohnungen bauen und dem für Mieter gelegentlich problematischen Umgang mit Zwangslüftungsanlagen aus dem Weg gehen will, wurde der energetische Standard durchschnittlich ausgebildet. Dass dies den Wandsbeker Grünen in der Regel nicht reicht, ist kein Geheimnis. Warum der Bauherr dennoch von Schweims Nachfragen überrascht werden konnte, blieb angesichts der Vorbesprechungen mit der Verwaltung unklar.
Jetzt muss nachverhandelt werden. Dann folgt ein neuer Anlauf im Planungsausschuss. Den Schaden trägt der Bauherr.