Hamburg . Zunächst muss der 18.000 Quadratmeter große Siebziger-Jahre-Betonbau abgerissen werden. Wie werden die Anwohner mit Lärm und Staub belastet?

In zehn Wochen geht es los, dann beginnen die Arbeiten an Hamburgs größten Schulneubauprojekt in Steilshoop. Mit dem Auszug der letzten Schüler der Berufsschule H20 in den anstehenden Sommerferien sollen die ersten vorbereitenden Arbeiten für den Abriss des Bildungszentrums beginnen. Demnach wird zuerst die Versorgung der am Standort verbleibenden Stadtteilschule, Kita und Sporthalle sichergestellt. "Die Versorgungszentren für Wasser, Wärme und Elektro liegen unter dem Gebäudeteil, der abgerissen werden soll. Das ist ein sehr komplexer Sachverhalt", sagt Daniel Stricker von der Finanzbehörde.

Die ersten Bagger werden laut Finanzbehörde aber erst Anfang 2016 anrollen. Bis dahin wird hauptsächlich im inneren des Komplexes gearbeitet. Nun ist auch klar, auf welche Standorte die lokalen Stadtteilinstitutionen während der Bauphase ausweichen. So ziehen die Elternschule und der Verein Nordlicht in die Schule Edwin-Scharff-Ring. Die Volkshochschule zieht in Räume der Schule an der Seebek und das Haus der Jugend bekommt Flächen im Bildungszentrum.

Unklar ist noch, mit welchen Maßnahmen die Polizei den Baustellenverkehr organisiert, um die Belastungen für Anwohner möglichst gering zu halten. Sie versicherte Anwohnern sich mit den Bauleitern abzustimmen. Bei dem Großprojekt wird mit umfangreichen Lärm- und Staubbelastungen ausgegangen.

2017 könnten dann bereits die ersten Institutionen den Neubau beziehen. Der neue „Campus Steilshoop“ soll die Grundschule, die Stadtteilschule und das Quartierszentrum auf rund 13.000 Quadratmeter vereinen.

Der 35 Millionen Euro teure Neubau wird bereits seit Jahren geplant. Im vergangenen Sommer setzten sich die Berliner Architekten von Hascher Jehle gegen elf weitere Bewerber durch. 29 Millionen Euro werden in den Schulneubau investiert, für sechs Millionen wird ein neues Quartierszentrum gebaut. (mdt)