Der Baukörper wird gedreht und die Papenstraße geschlossen. Entlang der Hasselbrookstraße wächst der Wohnungsriegel auf bis zu sechs Geschosse, um den Bäumen auf der Grünfläche eine Chance zu geben.
Eilbek Variante 2 soll es werden. Sie ordnet die Wohnungen parallel zur Hasselbrookstraße an, baut höher als die Ursprungsplanung und lässt dafür mehr Wiese übrig als die erste Planung. Im Dauerstreit um die noch grüne Eilbeker Dreiecksfläche zwischen Hasselbrook-, Papenstraße und Peterskampweg hat der Planungsausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek jetzt entschieden, wie der Bau aussehen soll. Im Zuge des Neubaus soll die Papenstraße geschlossen und mit einem Wendeplatz deutlich vor dem Eingang zum Jakobipark enden.
Die Bürgerinitiative „Eilbek wehrt sich“ scheiterte erneut mit ihren Bemühungen, doch noch eine Reduzierung der Baumassen zu erreichen. Es bleibt bei den vom Senat beschlossenen 60 Wohnungen und 60 Kita-Plätzen auf den gut 4000 Quadratmetern.
Die immer wieder eingeforderte Bürgerbeteiligung hatte die Bezirksamtsleitung ins Leere laufen lassen. Die Bezirksamtsleitung hatte, um dem bereits beantragten Bürgerbegehren gegen das Bauvorhaben entgehen zu können, einen Senatsbeschluss provoziert. Damit war Wandsbek die Zuständigkeit für den Umfang des Bauvorhabens entzogen und das Bürgerbegehren konnte als unzulässig abgelehnt werden. Frühere Senatspläne für die Fläche hatten nur 46 Wohnungen vorgesehen.
Im Anschluss sollten „Bürgerworkshops“ die verspätete Beteiligung nachholen, ließen jedoch nur Fragen zur Verteilung der Baumassen zu. Die Eckdaten der Planung wurden vorgegeben.
Die jetzt beschlossene Drehung des Baukörpers soll zusammen mit der auf bis zu sechs Geschosse gewachsenen Höhe mehr Bäume retten. Sie „erhält die prägenden Einzelbäume am Nordrand (zwei Kastanien, eine Platane, eine Blutbuche) zumindest flächenmäßig“, schreibt das Amt in der Beschlussvorlage. „Ob die reduzierte Besonnung und die Nutzungsansprüche an den Freiraum langfristig einen dauerhaften Erhalt der Bäume ermöglichen, steht unter Vorbehalt.“ Offenbar wird auch der Wurzelbereich der Bäume eingeengt, was ihr Überleben zusätzlich erschweren wird.
Die neu beschlossene Verkehrsführung erweitert optisch den Jakobipark und präsentiert den Parkeingang prominenter und einladender. Für den Wendeplatz wird etwas in den Park hineingebaut, dafür wird die Spitze der Dreiecksfläche dem Park zugeschlagen.
SPD und Grüne lobten die neue Planung. Zusammen mit der AfD winkten sie die neue Baukörperanordnung durch. Bei der geänderten Verkehrsführung stimmte die Linke mit der rot-grünen Koalition, AfD und CDU waren dagegen. Der Bauherr, die Deutsche Immobilien Development GmbH, hatte schon früh signalisiert, jede Planung mittragen zu wollen, wenn nur Baumasse und Wohnungsanzahl gegenüber der Ursprungsplanung nicht sinken würden. Diese Bedingung erfüllen die Beschlüsse.