Nach Sondierungen auch mit der CDU zieht die SPD die Grünen vor. Hauptthema bleibt der Wohnungsbau. In Altona und Bergedorf wollen die Sozialdemokraten mit wechselnden Mehrheiten regieren.

Wandsbek Die SPD Wandsbek zeigte sich nach allen Seiten hin offen und hat sich doch für das Althergebrachte entschieden: Nach Sondierungsgesprächen mit der CDU und den Grünen im Bezirk hat der SPD-Kreisvorstand gestern Abend den Grünen Koalitionsgespräche angeboten.

„Die CDU hat gezeigt, dass sie ernsthaft an einer Koalition interessiert ist, aber wir sahen trotzdem keinen Grund, das erfolgreiche Bündnis der letzten Jahre zu beenden und den Partner zu wechseln“, sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende Anja Quast. Die Grünen werden am Montag Abend auf ihrer Kreismitgliederversammlung entscheiden, ob sie das Angebot annehmen. Ein Ja gilt als sicher.

Dennoch mahnte der designierte Grünen-Fraktionschef, Dennis Paustian-Döscher, eine stärkere Berücksichtigung ökologischer Aspekte beim Wohnungsbau an. Um den Flächenverbrauch zu reduzieren, sollte vor allem in innerstädtischen Lagen höher gebaut werden als derzeit üblich. Größere Differenzen mit der SPD seien aber nicht zu sehen. Es gebe sie allenfalls bei „Einzelflächen“, sagte Paustian-Döscher. Für Quast wird neben dem Wohnungsbau die Förderung des Radverkehrs ein weiteres Schwerpunktthema sein. Auch habe man mit den Grünen viel über „Rollenverhalten“ gesprochen. „Die Grünen sind auf Landesebene Opposition und im Bezirk in einer Koalition“, sagte Quast. „Das wird angesichts der Bürgerschaftswahlen 2015 ein schwieriger Spagat, der aber in der Vergangenheit gut gelungen ist.“

Rot-grüne Koalitionen werden auch in den Bezirken Eimsbüttel, Nord, Mitte und Harburg vorbereitet. In Altona und Bergedorf will die SPD mit wechselnden Mehrheiten regieren.