Jetzt soll ein „dialogorientierter Prozess“ samt Gutachten klären, wie der Meile wieder mehr Leben einzuhauchen ist. 50.000 Euro hat der Finanzausschuss der Bezirksversammlung dafür freigegeben.
Eilbek. 30 bis 40 Prozent Leerstand, Wettbüros statt Modeläden, Shisha-Lounges statt Cafés – die Eilbeker Einkaufsmeile liegt darnieder. Ein von der EU gefördertes Projekt zur Ansiedlung neuer und Beratung alteingesessener Unternehmen an der Wandsbeker Chaussee lief Ende 2012 aus. Ein schnelles Anschlussprojekt konnte die Wandsbeker Bezirkspolitik nicht finanzieren. Die Interessengemeinschaft der Geschäftsleute an der rund 1,5 Kilometer langen Meile zwischen Wartenau und U-Bahnhof Wandsbeker Chaussee hat ganze 14 Mitglieder und ist kaum noch handlungsfähig. Jetzt soll ein „dialogorientierter Prozess“ samt Gutachten klären, wie der Meile wieder mehr Leben einzuhauchen ist. 50.000 Euro hat der Finanzausschuss der Bezirksversammlung dafür freigegeben.
Im Dialog mit den Eilbekern und den Geschäftsleuten vor Ort sollen Szenarien für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils erarbeitet und in einer Veröffentlichung dokumentiert werden. Das soll helfen, die wichtigen Einflussfaktoren herauszuarbeiten, Prognosen zu ermitteln und Bedarfe abzuschätzen. Ziel soll es nach wie vor sein, die Nahversorgung an der Wandsbeker Chaussee zu erhalten und Handlungsempfehlungen für ihren langfristigen Erhalt vorzuschlagen. Udo Hein, 2. Vorsitzender der IG „Einkaufsmeile Eilbek e.V.“, begrüßt die Maßnahme. Allerdings hält er es auch für möglich, dass die Meile zwischen den großen Zentren Wandsbeker Marktstraße und Einkaufzentrum Hamburger Straße mittelfristig keine Perspektive mehr hat.