Die Konzertreihe des Sasel-Hauses wird zum Kultur-Mekka der Vorstadt. Nach dem Konzert im Sasel-Haus spielen die Weltklasse-Streicher exklusiv im Charlotte-Paulsen-Gymnasium im Workshop der Schüler

Sasel Auf den Salzburger Festspielen, in der Carnegie Hall und im Palacio Real der spanischen Königsfamilie haben sie schon gespielt. Jetzt kommt das Philharmonia Quartett Berlin ins Sasel-Haus. Am Sonntag, 2. Februar, 18:00 Uhr, spielen die Pultsolisten der Berliner Philharmonikern Werke von Haydn, Mendelssohn-Bartholdy und Verdi. Eine Tournee zum 30-jährigen Jubiläum des Ensembles führt die vier Ausnahmemusiker durch ganz Deutschland, das einzige Konzert in Hamburg findet dabei im Sasel-Haus statt. Schüler des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums moderieren das Konzert und kümmern sich in Zusammenarbeit mit den Sasel-Haus-Mitarbeitern um die Organisation, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Gestaltung der Plakate.

„Wir sind gut vernetzt“, erklärt Saselhaus-Geschäftsführer Friedemann Boltes die Fähigkeit der Saseler, gute Leute zu holen. „In der Kammermusik müssen wir uns nicht vor der Innenstadt verstecken.“ Seit ein paar Jahren organisiert er die Konzertreihe im Sasel-Haus. „Ein Steckenpferd von mir.“ Concerto Köln, Trio con Brio Copenhagen und Rudolf Buchbinder haben schon im 450 Zuhörer fassenden Saal der Saseler gespielt. Das Schleswig-Holstein Musikfestival hat Interesse angemeldet und überlegt, das Saselhaus ab 2015 zur regelmäßigen Spielstätte machen.

„Einmal im Jahr treffen wir uns mit Musikern, Veranstaltern und Kulturämtern“, sagt Boltes, „und dann fragt man so: ‚was macht Ihr denn?‘ und guckt, ob man irgendwo andocken kann.“ Der Kontakt zur Agentur des Philharmonia Quartett Berlin war da, und weil die Saseler ihnen gleich noch zwei weitere Konzerte in Kiel und Neumünster organisieren konnten, kamen sie auch finanziell zusammen mit den „Four of the best“, wie die Berliner nach ihrem Debüt in der Londoner „Wigmore Hall“ von der englischen Presse genannt wurden.

Seit Herbst kooperiert das Sasel-Haus auch mit dem Charlotte-Paulsen-Gymnasium. „Ein älteres Publikum haben wir ja“, sagt Boltes, „aber wir wollten etwas frischen Wind und haben gesucht.“ Gefunden hat er Regine Fiebig, Musiklehrerin und Leiterin des Fachbereichs Ästhetik am Chalrlotte-Paulsen-Gymnasium, und eine begeisterungsfähige Schülerschaft. „Kulturmanagement“ wurde zum Projekt in der Schule. Das bringt Musik, Geld und Vermarktung zusammen. Musikmachen wird cool und es wächst ein junges Publikum heran. Als die Blechbläser der „Royal Danish Brass“ nach Sasel kamen, gab es einen Workshop in der Schule, und am Konzertabend trat die Schüler-Bigband als Vorgruppe auf.

Auch das Philharmonia Quartett Berlin kommt ins Charlotte-Paulsen-Gymnasium. Am Tag nach dem Konzert im Sasel-Haus spielen sie exklusiv noch einmal für die Schüler und stellen sich anschließend im Gespräch den Fragen nach dem Musikerleben.

Das Abonnement für die Konzertsaison im Saselhaus (acht Konzerte zwischen Oktober und Mai) kostet zwichen 70 und 149 Euro. Tickets für das Philharmonia-Quartett-Berlin-Konzert am Sonntag, 2. Februar, gibt es ab 17 Uhr noch an der Abendkasse (10 bis 23 Euro). Mehr Informationen unter www.philharmonia-quartett-berlin.de oder www.saselhaus.de