Hamburg. Ich bin sogar dazu übergangen, mich bei Polizisten und Soldaten der Bundeswehr für ihren Dienst an der Gesellschaft zu bedanken.
Wir hatten in den vergangenen Jahren immer mal wieder Austauschschüler, unter anderem einen Jungen, der in Buenos Aires (Argentinien) wohnt, unsere Freunde hatten zeitgleich ein junges Mädchen aus Kolumbien aufgenommen. Beiden fiel vor allem eines auf: Dass sie sich niemals unsicher fühlten in der Stadt. Das würde ich so nicht für alle Stadtteile Hamburgs unterschreiben, mir ist immer etwas mulmig zumute, wenn meine Söhne zum Beispiel auf der Reeperbahn unterwegs sind.
Polizei Hamburg vermittelt Sicherheit und auch Bundeswehr wird zunehmend wertgeschätzt
Aber grundsätzlich wurde mir durch die Aussagen der beiden Südamerikaner klar, was für ein Privileg es ist, in einem sicheren Land aufzuwachsen, in dem die Straßen weitestgehend sicher sind und die Polizisten als „Freund und Helfer“ angesehen werden. Auch die Bundeswehr wird zunehmend wieder wertgeschätzt. Ich bin sogar dazu übergegangen, mich bei Polizisten und Soldaten für ihren Dienst an der Gesellschaft zu bedanken.
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Gerade mit Soldatinnen und Soldaten führe ich dadurch immer wieder spannende Gespräche. So hat mir letztens ein junger Mann in Tarnuniform, der aus einer russischen Aussiedlerfamilie kommt, bei einer Zugfahrt erzählt, dass er Ukrainern die Funktion von deutschen Panzern erklärt. Und auch er sagte, dass er so dankbar sei, in Deutschland zu leben. Denn sonst hätte er vermutlich in den Krieg ziehen müssen.