Hamburg. Wir haben als Eltern alles versucht, aber unsere Jungs wollten Fußball spielen und Lego-Raumschiffe bauen. Und das ist auch in Ordnung.
Als mein zweiter Sohn geboren wurde, haben wir dem älteren Bruder, damals erst 18 Monate alt, ganz zeitgemäß eine Puppe geschenkt. Die hat er sofort in die Ecke geschmissen, als die Großeltern mit einem Bagger für ihn ankamen. Alle Versuche unsererseits, die beiden Jungs für vermeintliche Mädchenspielzeuge, Reiten oder Turnen zu begeistern, sind fehlgeschlagen.
Sie waren Spider-Man und Ritter, konstruierten mit Technikkästen verrückte Bauwerke
An Fasching wurden sie zum Spider-Man oder Ritter, jedes Jahr aufs Neue. Sie spielten Fußball, nutzten Stöcke zum Fechten, bauten stundenlang Lego-Raumschiffe zusammen, konstruierten mit ihren Technikkästen die verrücktesten Bauwerke und schauten „Bob der Baumeister“ im Fernsehen.
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Aus ihnen werden zwar keine Ingenieure, aber sie studieren nun beide naturwissenschaftliche Fächer, die ich in der Schule gehasst habe. Das Talent für Chemie, Physik und die Anatomielehre haben sie definitiv nicht von mir. Aber das ist auch in Ordnung.
Natürlich wünsche ich mir gesellschaftlich gesehen mehr Ingenieurinnen, Raumfahrttechnikerinnen und KFZ-Meisterinnen, aber jedes Kind soll seinen Neigungen und Begabungen folgen.
Vielleicht ist die Technik-Affinität doch in den männlichen Genen verankert
Und als Geisteswissenschaftlerin kenne ich mich mit Genetik zu wenig aus, um zu beurteilen, ob diese Technik-Affinität doch vielleicht im Mann verankert ist.