Hamburg. Zwei meiner Studienkollegen haben sich um den Verstand gekifft, wurden schizophren. Ich hoffe inständig, dass dieses Gesetz scheitert.
Ich bin schon seit Längerem fassungslos, dass die Regierung – und hier insbesondere ein Arzt als Bundesgesundheitsminister – Cannabis legalisieren möchte. Wann immer es diese Vorstöße von Verbänden, Privatleuten oder Politikern gibt, werde ich gleichzeitig traurig und wütend. Denn ich habe zwei Freunde in meiner Studienzeit durch diese Droge verloren – einer ist frühzeitig gestorben, zu dem anderen habe ich seither keinen Kontakt mehr. Beide Freunde sind mit Anfang 20 sehr wahrscheinlich durch ihren intensiven Cannabiskonsum schizophren geworden.
Psychische Erkrankungen gab es in beiden Familien
Psychische Erkrankungen gab es in beiden Familien, wie ich durch ihre Eltern erfahren habe. Heute weiß man, dass bei regelmäßigem Drogenkonsum und vorliegender genetischer Prädisposition psychische Erkrankungen ausbrechen können – vor allem bei jungen Menschen, bei denen die Hirnreifung noch nicht abgeschlossen ist.
Beide Freunde waren sehr intelligent, freuten sich auf ihr Leben nach dem Studium und kifften sich dann leider um ihre geistige Gesundheit. Ich habe das nicht nur bei ihnen erlebt, auch Freunde meiner Söhne mussten die Schule verlassen, weil sie dauerbekifft ihre schulischen Leistungen nicht erbringen konnten. Manche haben den Absprung geschafft, andere hängen immer noch am Joint.
Es gibt immer gutwillige Erwachsene, die Jugendlichen Alkohol und Zigaretten besorgen
Eine Drogen-Bannmeile rund um das Gymnasium im Ort zu ziehen, hätte sie ganz bestimmt nicht davon abgebracht, sich das Gras zu besorgen. Genauso wie meine Söhne ihre älteren Freunde dazu anstifteten, direkt vor dem Supermarkt stehend, Alkohol und Zigaretten für die Wochenendparty zu besorgen, werden Jugendliche gutwillige Erwachsene finden, die ihnen ein paar Gramm Haschisch aus dem Laden holen.
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Und ansonsten gibt es ja immer noch den Schwarzmarkt, der bestimmt nicht aufhört zu existieren, nur weil die Regierung daran glaubt. Denn junge Menschen besorgen sich bisher dort ja nicht nur Cannabis, sondern diverse andere Highmacher, die einen Partybesuch vermeintlich spaßiger machen. Und so bete und hoffe ich, dass diese sinnlose und gegen viele Widerstände durchgeboxte Cannabisfreigabe doch noch krachend scheitert.