Kurssystem, Zentralabitur, Profiloberstufe: Die Gymnasien sind in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder reformiert worden. Einige Eckpunkte im...
Kurssystem, Zentralabitur, Profiloberstufe: Die Gymnasien sind in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder reformiert worden. Einige Eckpunkte im Überblick:
1953: Nach dem Scheitern der sechsjährigen Grundschule, die 1949 eingeführt wurde, wird das neunstufige Gymnasium wiederhergestellt.
1968/1970: Öffnung des Gymnasiums für die breite Bevölkerung: Abschaffung der Aufnahmeprüfung und die Einführung der freien Elternwahl. Niemand darf aufgrund seiner Herkunft vom Besuch des Gymnasiums ausgeschlossen werden.
1972: Im Zuge der Oberstufenreform wird das alte Klassensystem in den Stufen 11 bis 13 abgeschafft und durch Grund- und Leistungskurse ersetzt.
1984: Neue Prüfungsordnung fürs Abi: Als Leistungsfächer können nur Fächer gewählt werden, die schon in der Vorstufe belegt wurden. Unter den Prüfungsfächern muss ein Kernfach sein (Deutsch, Mathe, Fremdsprache).
1995/1996: Bisher müssen die Schüler nur eines der drei Kernfächer durchgängig bis zum Abitur belegen. Von 1996 an kommt ein zweites Fach hinzu - eine Regelung, die in allen anderen Ländern bereits gilt.
1997: Angesichts von immer mehr Beschwerden der Unis über das sinkende Niveau der allgemeinen Hochschulreife beschließt die Kultusministerkonferenz eine Reform der gymnasialen Oberstufe. Hamburg ist das erste Bundesland, das die Neuregelung umsetzt. Das Abi soll leistungsorientierter, fachübergreifender und allgemeinbildender gestaltet werden. Kompetenzkurse in Deutsch, Mathe und Fremdsprachen müssen in der gesamten Oberstufe belegt und die Abiwertung mit eingebracht werden.
2005: Einführung des Zentralabiturs. Ziel: einheitliche Standards und Leistungs-Vergleiche.
2006: Hamburg beschließt eine grundlegende Reform (siehe Haupttext).