Hamburg. Gerade konnte in Othmarschen eine solche Tat in letzter Minute verhindert werden. Wie die Täter vorgehen.
Mit einer neuen Masche versuchen Betrüger, Menschen um ihr Erspartes zu bringen: Über eine Nachricht bei WhatsApp. „Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Nummer“, könnte so ein Satz lauten, versandt von einer unbekannten Nummer und ohne Nennung des Namens. Die Betrüger bitten darum, die neue Nummer zu speichern.
Und sie wollen Geld: Unter dem Vorwand, auf dem neuen Handy sei kein Online-Banking möglich, bittet der angebliche Angehörige darum, einen Geldbetrag für ihn zu überweisen – natürlich dringend. Die Opfer überweisen dann das geforderte Geld. Deswegen rät die Polizei, bei WhatsApp-Nachrichten von unbekannten Nummern besonders misstrauisch zu sein.
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Betrug per WhatsApp: Bereits 200 Versuche in diesem Jahr
Ein solcher Betrug ist zum Glück gerade in der vergangenen Woche in Othmarschen in letzter Minute verhindert worden. Dort hatte eine 81-Jährige eine WhatsApp-Nachricht erhalten, in der ihr angeblicher Sohn um die Überweisung von knapp 2000 Euro bat. Zum Glück scheiterte die Transaktion zunächst aus technischen Gründen. Daraufhin machte sich die Frau, schon mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, auf den Weg zu ihrer Hausbank. Auf dem Weg dorthin kam sie an einem Infostand der Polizei vorbei, die gerade über die Maschen der Telefonbetrüger informierte. Die Frau erzählte den Beamten von ihrem Erlebnis, und so konnte der Betrug verhindert werden.
Wie die Polizei berichtet, sind in Hamburg in diesem Jahr bereits mehr als 200 solcher Betrugstaten bekannt geworden. In mehreren Dutzend Fällen hatten die Täter damit Erfolg.