Hamburg. Extinction Rebellion hatte die Brücke bereits am Mittwoch für mehrere Stunden blockiert. Polizei erteilte Platzverweise.
Nach den zahlreichen Aktionen und Blockaden am Mittwoch und Donnerstag haben Klima-Aktivisten der radikalen Umweltschutzgruppe „Extinction Rebellion“ ihre Proteste in Hamburg auch am Freitag fortgesetzt – wenn auch im kleinen Rahnmen. Gegen kurz nach 10 Uhr haben sich nach Angaben der Polizei zwei Extinction-Rebellion-Anhänger an die Köhlbrandbrücke gekettet. Auch die Schanzenstraße wurde auf Höhe der S-Bahn-Station Sternschanze von rund 40 Aktivisten blockiert.
Köhlbrandbrücke: Zwei Personen an Mittelleitplanke gekettet
Es handelte sich um eine unangemeldete Aktion. "Es gab jedoch nur wenig Auswirkungen für den Verkehr", sagte Polizeisprecher Thilo Marxsen. "Zwei Personen hatten sich unten am Brückenkopf an der Breslauer Straße an der Mittelleitplanke befestigt." Richtung Westen wurde der Verkehr deshalb einspurig geführt. In der Gegenrichtung gab es keine Beeinträchtigung für die Autofahrer.
Polizei erteilte fünf Platzverweise gegen Klimaaktivisten
Um 11.28 Uhr konnte die Polizei die beiden Personen nach eigenen Angaben von der Leitplanke lösen. Zuvor hatten die Beamten um 10.40 Uhr ein Fahrzeug angehalten. "In dem Auto wurden Personen wiedererkannt, die bereits am Mittwoch an einer Protestaktion beteiligt waren", so Marxsen. "Es wurden fünf Platzverweise erteilt."
Lesen Sie auch:
- Köhlbrandbrücke wird am Wochenende voll gesperrt
- Klimaschutz-Aktivisten blockieren die B73 in Harburg
- Klimaschutz-Aktivisten blockieren Verkehrsader in der City
Via Twitter hatte Extinction Rebellion am Vormittag mitgeteilt, dass die beiden angeketteten Menschen "für einen lebenswerten Planeten für alle" kämpfen. "Wir kommen wieder, bis ihr handelt!", heißt es in dem Tweet weiter.
Extinction Rebellion blockierte Köhlbrandbrücke schon am Mittwoch
Die Aktion auf der Köhlbrandbrücke stand unter dem Motto „Uns steht das Wasser bis zum Hals“. Die Klimaaktivisten fordern vom Hamburger Senat ein Umlenken in der Klimakrise. „Ich bin heute erneut auf der Köhlbrandbrücke, weil die Klimapolitik des Hamburger Senats uns geradewegs in eine Welt führt, in der ich und meine gesamte Generation Hungersnöten und Kriegen um Wasser entgegensehen müssen“, sagte Clara Wallenstein, eine angekettete Protestlerin.
Am Mittwoch war es den Demonstranten von Extinction Rebellion trotz diverser Kontrollen durch die Polizei gelungen, die Köhlbrandbrücke mehrere Stunden lang zu blockieren. Außerdem verübten die Aktivisten einen Farbanschlag auf das Hamburger Rathaus und sorgten für Verkehrchaos an den Landungsbrücken und am Millerntorplatz.