Hamburg. Aktivisten ketteten sich außerdem mit rosa Boot auf der Köhlbrandbrücke fest und verübten einen Farbanschlag auf das Rathaus.

Trotz diverser Kontrollen durch die Polizei ist es Demonstranten der Gruppe Extinction Rebellion gelungen, die Köhlbrandbrücke am Mittwoch mehrere Stunden lang zu blockieren. Außerdem verübten die Aktivisten einen Farbanschlag auf das Hamburger Rathaus und sorgten für Verkehrchaos an den Landungsbrücken und am Millerntorplatz.

Auf die Köhlbrandbrücke drangen nach Angaben eines Polizeisprechers etwa zehn Personen vor, entluden an der höchsten Stelle ein rosafarbenes Boot und blockierten damit die Fahrbahn. Einige von ihnen ketteten sich an dem Boot sowie an Masten auf der Brücke fest.

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Aktivisten von Extinction Rebellion ketten sich an Köhlbrandbrücke

Wie es die Aktivisten schaffen konnten, an den zuvor eingerichteten Polizeikontrollen vorbei zu kommen, blieb zunächst unklar. In Fahrtrichtung Westen wurde die Brücke gesperrt, es bildeten sich Staus zurück bis zum Roßdamm und zur Neuhöfer Straße. Gegen 14.30 Uhr teilte die Polizei auf Twitter mit, dass alle Persponen die Brücke wieder verlassen haben. "Die Sperrungen im Umfeld werden nun aufgehoben", heißt es weiter.

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Am Hamburger Rathaus gab es am Mittwochmittag zudem einen Farbanschlag. Ein Mann, der ebenfalls Extinction Rebellion zugerechnet wurde, warf Beutel mit rosa Farbe gegen die Fassade und schrieb die Parole "Wasser bis zum Hals" an eine der Mauern. Er wurde auf eine nahe gelegene Wache gebracht.

Am Hamburger Rathaus hinterließen die Aktivisten des Schriftzug
Am Hamburger Rathaus hinterließen die Aktivisten des Schriftzug "Wasser bis zum Hals". © Michael Arning | Unbekannt

Klima-Proteste an Hamburger Landungsbrücken

Weitere Protestaktionen gab es kurz darauf auch an den Landungsbrücken. "Mehrere Personen haben eine Fahrbahn blockiert und Musik abgespielt", twitterte die Polizei am frühen Nachmittag dazu. Dadurch komme es derzeit zu Verkehrsbehinderungen. Da die Aktivisten nach Polizeiangaben nicht auf die Aufforderung reagierten, die Fahrbahn zu räumen, begann die Polizei gegen 16 Uhr damit, die Personen "von der Straße zu führen".

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Etwa eine Stunde später teilte die Polizei mit, dass die Straßensperrungen in Kürze wieder aufgehoben werden. "Eine Person im Bereich Landungsbrücken hatte ihre Hände auf der Fahrbahn festgeklebt. Einsatzkräfte konnten nun die Hände erfolgreich vom Untergrund lösen und die Straße ist wieder frei", hieß es in dem Tweet.

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Weitere Blockade am Millerntorplatz

Derweil starteten die Aktivisten am Millerntorplatz eine weitere Blockade. "Einige Personen haben wir bereits von der Fahrbahn geführt, aber mind. eine Person hat ihre Hände auf der Fahrbahn festgeklebt, das Lösen dürfte einige Zeit dauern", twitterte die Polizei. Daher komme es zu Verkehrsbehinderungen. Gegen 18.30 Uhr konnte die Straßensperrung schließlich von der Polizei wieder aufgehoben werden.

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Die Aktivisten von Extinction Rebellion (übersetzt etwa "Widerstand gegen die Ausrottung") hatten schon vor einigen Tagen eine Aktionswoche in Hamburg angekündigt. In einem offenen Brief an den Senat forderten sie unter anderem ein konsequenteres Handeln in der Klimakrise.