Wriedel . Drei Männer sollen Frau Kadaver vorbeigebracht haben. Wolfsberaterin werde schon länger angegangen. Was der Landwirt sagt.

Ein Landwirt hat einer Wolfsberaterin im Landkreis Uelzen ein mutmaßlich gerissenes Rind in die Hauseinfahrt gelegt. Gegen den 66-Jährigen seien Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung eingeleitet worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Zuerst hatte die „Allgemeine Zeitung“ über den Vorfall berichtet.

Demnach brachten drei Männer am Dienstag das tote Tier mit einem Pick-up vorbei und übergaben der Frau auch einen Umschlag. Sie werde seit längerer Zeit von Nutztierhaltern wegen der Wolfsrisse verbal angegangen, sagte die ehrenamtliche Wolfsberaterin aus der Gemeinde Wriedel der Zeitung.

Bauer wirft Wolfsberaterin totes Kalb vor die Tür

Gegen den 66 Jahre alten Landwirt sei zudem ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen nicht sachgemäßen Transports und Entsorgung des Kadavers eingeleitet worden, teilte der Polizeisprecher mit. Dies obliege dem Veterinäramt des Landkreises Uelzen.

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Der „Allgemeinen Zeitung“ sagte der Landwirt, er habe am Dienstagmorgen erfahren, dass 30 seiner Galloway-Rinder ausgebrochen seien und dann das tote Kalb entdeckt. Er habe es der Wolfsberaterin übergeben, um festzustellen, ob es vom Wolf gerissen worden sei.

„Uns gegenüber hat sich der Beschuldigte noch nicht eingelassen“, sagte der Polizeisprecher. Sein Vorgehen sei nicht akzeptabel. In Niedersachsen müssen sich die Halter gerissener Nutztiere an den für ihre Region zuständigen Wolfsberater wenden. Dieser dokumentiert den Riss auf der Weide. Wird der Wolf als Verursacher festgestellt, können die Halter Ausgleichszahlungen beantragen.